Nach der 27 Stunden langen Suche nach Beweisen für illegale Aktivitäten des Büros beendeten die Ermittler am Mittwoch ihren Einsatz. Chefermittler Javier Caraballo sagte, sein Team habe 100 Computerserver sichergestellt, die nun überprüft würden.
Ob Verbindungen zu Straftaten gefunden worden seien, könne man noch nicht sagen, so Caraballo. Das Ermittlungsteam sei jedoch zufrieden mit der Menge an Informationen, die gesammelt werden konnten.
Vor mehr als einer Woche enthüllten Journalisten in internationaler Kooperation ein Datenleck von 11,5 Millionen vertraulichen Akten aus der Kanzlei.
Sie brachten Prominente, Mächtige und Reiche in aller Welt mit Hunderttausenden Offshore-Firmen in Verbindung, also Briefkastenfirmen in Steueroasen. Die Inhaberschaft einer solchen Firma ist nicht illegal, allerdings können sie für Geldwäsche oder Steuerbetrug genutzt werden. Die Regierung von Panama kündigte nach Bekanntwerden der Affäre lückenlose Ermittlungen an.
Mossack Fonseca gehört weltweit zu den größten Anbietern von Offshore-Firmen und jegliches Fehlverhalten abgestritten. Vielmehr sieht sich die Kanzlei als Opfer einer Hackerattacke. Aus Sicht von deren Mitgründer Ramón Fonseca ist der angebliche Cyberangriff das einzige Verbrechen, das durch die «Panama Papers» enthüllt worden sei. Die Urheber des angeblichen Hackerangriffs vermutet er außerhalb Panamas, womöglich in Europa.
Zu Demaart
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