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Saarlands Flüsse und Seen fast leergefischt

Saarlands Flüsse und Seen fast leergefischt
(dpa-Archiv)

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Laut Aussagen von Werner Becker, Präsident des Landesfischereiverbandes, haben Kormorane die Fliess- und Stillgewässer des Saarlands fast leer gefischt.

Wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet, sind verschiedene Arten, wie beispielsweise die Äsche, so gut wie ausgerottet, die Bachforelle stark dezimiert. Jüngsten Expertenschätzungen zufolge haben sich derzeit rund 1.100 Kormorane im Saarland niedergelassen. Ein Kormoran verschluckt täglich ungefähr ein halbes Kilo Fisch.

Der saarländische Fischerverband fordert deshalb den freien Abschuss der gefrässigen Vögel oder erwägt das Einreiben der Eier durch Öl, um sie dadurch unfruchtbar zu machen.

Kormorane auch in Luxemburg

Seit Jahren beklagen sich auch die luxemburgischen Fischer über die vermehrte Präsenz von Kormoranen an der Mosel. Laut Augenzeugenberichten wurden im Februar 2012 an einem Tag 200 Tiere allein in Wasserbillig gezählt. Der Sportfischerverband verlangt seit Jahren eine Reduzierung des Bestands und hat die Verantwortlichen aus der Politik aufgefordert, konkrete Massnahmen zu ergreifen, um die Vermehrung der Tiere in Grenzen zu halten.

Bei der Tagung des saarländischen Landesfischereiverbandes wurde an eine Empfehlung des Umweltministeriums erinnert, wegen erhöhter PCB-Werte keinen Aal, Barbe, Brasse und Döbel aus den regionalen Gewässern zu verzehren.