Die Nachricht dürfte auch Luxemburg interessieren. Die französische Regierung plant von 2025 an Atommüll im lothringischen Bure, nicht weit von der Luxemburger Grenze weg, einzulagern. In Luxemburg weiß die Öffentlichkeit bislang noch nichts von diesem Projekt. Im Saarland hingegen ist es ein heißes Thema. Der Saar-Landtag debattiert am Mittwoch in Saarbrücken über den Plan. Die Fraktion der Grünen hat eine Aktuelle Stunde zu dem Thema für die letzte Plenarsitzung vor der Sommerpause beantragt.
Umweltschützer warnen vor möglichen Folgen für die Region. Sie werfen der Regierung in Paris vor, mit einem Passus zur Atommüllendlagerung in einem Wirtschaftsgesetz Bure als Standort festgelegt zu haben. Das Wirtschaftsgesetz war vergangenen Donnerstag im Parlament in Paris verabschiedet worden.
150 Kilometer von der Grenze entfernt
Bures ist der einzige Standort in Frankreich, wo zur untertägigen Einlagerung von Atommüll geforscht wird. Die Betreibergesellschaft Andra will noch in diesem Jahr den Bau einer Endlagerstätte rund 150 Kilometer vom Saarland entfernt beantragen.
Grüne und Linke im Saarland wollen in einer Fragestunde zudem Auskunft von der Landesregierung über die Umweltbelastung durch den grenznahen Chemiestandort Carling in Frankreich und die Ausbaupläne der Betreiber. Umstritten sind die Belastungen durch Feinstaub und Gestank für die Bevölkerung im Warndt westlich von Saarbrücken.
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