Ein Militärsprecher aus der Golfregion sagte der Nachrichtenagentur dpa am Montag auf Anfrage, diese Soldaten stammten aus mehreren Mitgliedstaaten des Golfkooperationsrates (GCC). Dem Rat gehören Bahrain, Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Oman an. Augenzeugen in der Hauptstadt Manama erklärten, in den Straßen der Stadt seien bislang keine ausländischen Militärs zu sehen.
Die Unruhen in Bahrain, die vor einem Monat begonnen hatten, erreichten am Sonntag einen neuen Höhepunkt, als Demonstranten vor dem Finanzbezirk in der Hauptstadt Manama vertrieben wurden. Auch an der Universität kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen.
Die Demonstranten fordern zum Teil demokratische Reformen und Maßnahmen gegen die Diskriminierung der Schiiten. Einige von ihnen rufen jedoch zum Sturz der Herrscherfamilie auf.
Dialog statt Proteste
Kronprinz Salman bin Hamad al-Chalifa hatte am Sonntagabend erklärt, Reformen könnten in Bahrain nur durch Dialog und nicht durch Proteste verwirklicht werden. Er sagte, das Herrscherhaus sei bereit, über weitreichende Machtbefugnisse für das gewählte Parlament und über eine Kabinettsumbildung zu sprechen. Auch heikle Themen wie die Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten sollten nicht ausgeklammert werden.
Das Herrscherhaus von Bahrain ist sunnitisch. Die Mehrheit der Bevölkerung des Golfstaates bekennt sich zum schiitischen Islam. In Bahrain liegt der Stützpunkt der 5. Flotte der US-Marine.
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