Sonntag28. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Angeklagte wollte Tod des Partners nicht

Angeklagte wollte Tod des Partners nicht
(dpa-Archiv)

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Vor der Kriminalkammer des Bezirksgerichtes Diekirch stand am Freitag der siebte Verhandlungstag im sogeannten Haller Mordprozess an. Die Angeklagte selbst trat in den Zeugenstand.

Insgesamt vier Leute müssen sich wegen der Tötung des 65 Jahre alten Raymond G. verantworten. Sie sollen den Mann in einer Wohnung in Haller brutal zusammengeschlagen und stranguliert haben. In einem abgelegenen Waldstück sollen sie den Mann derart gefoltert haben, dass er an den Folgen verstarb.

Die Tat soll sich am 20. November 2010 abgespielt haben. Erst acht Tage danach wurde der Leichnam von einem Fußgänger gefunden. Angeklagt sind vier Leute: Giuseppina T. (43) ihr Sohn Eric T. (23) und zwei Bekannte von Letzterem, Sven R. (21) und Tom K. (19). Am Freitag nun erklärte Giuseppina T. vor den Richtern, sie habe eine sehr schwierige Jugend gehabt. Zudem sagte sie dem Präsidenten der Kriminalkammer Henri Becker, dass das Opfer ihr gegenüber immer gewalttätig gewesen sei und sie sexuell belästigt habe.

Schweigen

Am 20. November 2010, dem Tattag, habe sie ihrem Sohn angegeben, er solle ihr helfen, Raymond G. eine Lektion zu verpassen. Dieser solle mit den sexuellen Angriffen aufhören. Danach erklärte die Frau, dass Raymond G. dasselbe erleiden sollte als sie selbst. Sie habe nie gewollt, dass Raymond G. umgebracht wird. Er sollte lediglich nur erleiden, was sie erlitt. Auch gab sie den Richtern an, sie habe niemanden zu einer Schlägerei aufgefordert. Die Beschuldigte wies demnach jegliche Schuld von sich. Sie habe nie die Initiative ergriffen, um den Mann zu Tode zu verprügeln. Auf die Frage der Richter, warum sie trotzdem mit in den Wald gefahren sei, konnte sie nicht antworten. Danach schwieg die Frau. Trotz Zureden ihrer Verteidigerin Me Claudia Monti wollte sie den Richtern keine weiteren Erklärungen mehr geben.

Am kommenden Montag wird der Prozess fortgesetzt.