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100 Strafanträge wegen Intim-Fotos

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Gegen den Frauenarzt aus dem pfälzischen Schifferstadt, der heimlich tausende Patientinnen fotografiert haben soll, haben inzwischen 100 Frauen Strafantrag gestellt.

Diese Zahl wird voraussichtlich noch steigen, denn die Ermittlungen dauern an, wie Udo Gehring von der Staatsanwaltschaft Frankenthal am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa sagte. Um herauszufinden, wer auf den mehr als 35 000 intimen Aufnahmen zu sehen ist, würden weiterhin Frauen angeschrieben. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten den Fall vor knapp vier Wochen bekanntgemacht.

Die Ermittlungsarbeit werde noch etwa bis Jahresende andauern, sagte der Oberstaatsanwalt. Der Mediziner habe sich bisher nicht ausführlich zum Tatvorwurf geäußert. Er soll gegen Paragraf 201a des Strafgesetzbuches verstoßen haben, der die «Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen» beschreibt. Das Delikt kann nur auf Antrag der Opfer bestraft werden. Insgesamt soll der Frauenarzt in seiner Praxis etwa 3000 Frauen während der Untersuchung heimlich fotografiert haben.