Die erste Maschine geht am Montag an die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA), die schon seit Jahren auf ihre Visitenkarten das 787-Logo und den Spruch «We Fly 1st» (Wir fliegen als erste) druckt. Der Zeitplan für die Auslieferung musste unter anderem wegen einer Pannenserie bei der Produktion immer wieder korrigiert werden.
Die Auslieferung des Flugzeugs an ANA als ersten Kunden war ursprünglich für Sommer 2008 geplant. Mitte November soll die Boeing 787 nun auf der Inlandsstrecke von Tokio nach Okayama-Hiroshima eingesetzt werden. Der erste Langstreckenflug ist für Januar zwischen Tokio und Frankfurt am Main geplant. Nach den ursprünglichen Planungen hätte die neue Boeing 787 schon vor drei Jahren Passagiere transportieren sollen.
Rekord bei Bestellungen
Das zweistrahlige Flugzeug zeichnet sich durch einen hohen Anteil an innovativer Technik aus. Unter anderem wurde der Anteil der Kohlefaserteile gegenüber dem Metallanteil erheblich erhöht, was eine Treibstoffersparnis gegenüber den derzeitigen Flugzeugen dieser Größe von bis zu 20 Prozent bringen soll.
Es gingen schon mehr als 800 Vorbestellungen aus aller Welt bei Boeing für den «Dreamliner» ein, mehr als für jedes andere neue Flugzeug, das das Unternehmen auf den Markt gebracht hatte. Boeing-Rivale Airbus hofft auf baldige Markteinführung seines Konkurrenzmodells, den A350.
Warten auf Gewinn
Boeing will noch dieses Jahr 25 bis 30 Maschinen des Typs 787 und 747-8 ausliefern. Wann der «Dreamliner» Gewinn einfliegt, ist unklar. 2009 musste der Konzern eine Vorsteuerbelastung von 2,5 Milliarden Dollar (knapp 1,9 Milliarden Euro) in die Bilanz aufnehmen, zudem muss Boeing wegen der Lieferverzögerungen Vertragsstrafen zahlen.
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