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Ehepaar will 40 Millionen Euro Schadenersatz

Ehepaar will 40 Millionen Euro Schadenersatz
(dpa-Archiv)

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NEUFCHATEAU – Am Montag begann vor in Neufchâteau ein etwas ungewöhnlicher Prozess. Hauptakteure der Verhandlung: ein geprelltes luxemburgisches Ehepaar, ein belgischer Antiquitätenhändler und ein 18 t schwerer Jade-Buddha.

Wie die belgische Zeitung «l’Avenir» am Dienstag auf ihrer Webseite berichtet, hatte das vermögende Ehepaar aus Luxemburg während eines Aufenthaltes an der Côte d’Azur die Bekanntschaft des Antiquars gemacht und war dann auch während längerer Zeit Kunde in dessen Geschäft, wo es teure Gegenstände erstand.

Alles ging gut, bis zu jenem Tag, als der Geschäftsmann den Luxemburgern einen Jade-Buddha andrehte, der stolze 18 Tonnen wog. Ebenso stolz war der Preis für die stattliche Figur. Das Ehepaar bezahlte 7,5 Millionen Euro, davon fünf Millionen cash. Als Bürgschaft hinterliess es Schmuck für 25 Millionen Euro.

18 Tonnen-Fälschung

Es sollte sich aber herausstellen, dass es sich beim der Buddha-Figur um eine Fälschung handelt. Das wohlhabende Paar aus Luxemburg verlangt nun 40 Millionen Euro Schadenersatz. Darüber hinaus sollte prinzipiell nachgewiesen werden, dass es sich tatsächlich um eine Fälschung handelt. Ein Experte aus Antwerpen wurde angefordert, doch der 80-jährige Mann konnte aus Altersgründen nicht vor Gericht erscheinen und die Figur aus verständlichen Gründen nicht nach Antwerpen transportiert werden.

Am 26. September soll das Gericht darüber entscheiden, ob eine polizeiliche Befragung des Experten genügt.

In Erwartung eines definitiven Urteils hat die Staatsanwaltschaft eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren für den Antiquar gefordert.