Von den 69 Morden des Rechtsradikalen Anders Behring Breivik auf der norwegischen Insel Utøya wird im Osloer Gerichtssaal seit Freitag jeder einzelne in allen grausamen Einzelheiten behandelt.
03.05.2012 Der Angeklagte Breiivik im Gerichtssaal. Auf der Tagesordnung des Prozesses stehen nun die grausamen Details über die 69 Morde beim Blutbad von Utoya. Jeder einzelner Fall wird vor Gericht behandelt. (Tageblatt/Junge, Heiko)
18.04.2012: Eine Überwachungskamera filmte Breivik bei seiner blutigen Tat in Oslo. (Tageblatt-Archiv)
18.04.2012: Anschließend erschoss er in einem Sommerlager der regierenden Arbeiterpartei auf der Insel Utöya 69 überwiegend jugendliche Teilnehmer. (Tageblatt-Archiv)
18.04.2012: Breivik kurz nach seiner Festnahme auf der Insel. (dapd)
17.04.2012: Breivik hat sich am Dienstag stolz über seine Attentate geäußert. (Pool)
17.04.2012: In seinen Ausführungen vor dem Gericht in Oslo begründete er das Massaker damit, dass es in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg keine wahre Demokratie mehr gegeben habe. (Tageblatt/Larsen, Hakon Mosvold)
17.04.2012: Richter und Staatsanwaltschaft hörten mit versteinerter, ernster Miene zu. (Pool)
17.04.2012: Der Laienrichter Thomas Indrebö wurde vom Prozess ausgeschlossen. (Tageblatt-Archiv)
17.04.2012: Journalisten stürzen sich am Dienstagmorgen auf Breiviks Anwalt Geir Lippestad. (Tageblatt/Aas, Erlend)
16.04.2012: Der Prozess könnte noch mehr Aufmerksamkeit auf Breiviks rassistische Gedanken lenken, fürchten viele Norweger. (dapd/Heiko Junge)
Eine Polizeieskorte bringt Anders Breivik zum Gericht in Oslo (dapd/Stian Lysberg Solum)
25.4.2012 Anders Breivik will das Gerichtsgutachten anfechten, das ihn als unzurechnungsfähig darstellt. (Tageblatt-Archiv/Pool)
16.04.2012: Großer Medienandrang am Montag, den 16. April 2012, vor dem Gericht in der norwegischen Hauptstadt. (dapd/Lise Aserud)
16.04.2012: 77 Menschen fielen laut Anklageschrift seinem grenzenlosen Hass auf alles Multikulturelle zum Opfer,... (Tageblatt-Archiv/Fabrizio Bensch)
... erst durch die Bombe im Osloer Regierungsviertel, dann beim Blutbad auf der Fjordinsel Utøya. (Tageblatt-Archiv/Fabrizio Bensch)
16.04.2012: Breivik bedauert, im Sommer 2011 nicht mehr Menschen getötet zu haben. (Tageblatt-Archiv/Fabrizio Bensch)
16.04.2012: Massenmörder Anders Breivik versteht sich als Tempelritter und Retter Norwegens. (dapd/Heiko Junge)
20.04.2012 Für seine blutige Taten hat sich Breivik bei dem Terrornetzwerk Al-Kaida inspiriert. (Tageblatt/Heiko Junge)
20.04.2012 Um seine Attentate durchzustehen, habe er seine Gefühle ausgeschaltet, sagte er am Freitag. Vor Gericht beschrieb er sich als "entmenschlicht" und voll zurechnungsfähig. (Heiko Junge)
19.04.2012: Hauptziel Breiviks auf der Insel Utøya war die einstige sozialdemokratische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland gewesen. (Tageblatt/Heiko Junge)
19.04.2012: Er habe sie vor laufender Kamera enthaupten wollen, sagte Breivik am Donnerstag vor Gericht aus. (dpa)
18.04.2012: Der Prozess gegen Breivik wühlt nicht nur in Norwegen die Menschen auf. (Tageblatt)
18.04.2012: Breivik hatte am 22. Juli 2011 im Regierungsviertel von Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet. (Tageblatt)
18.04.2012: Zahlreiche Menschen kamen mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. (dapd)
Knapp drei Wochen nach Eröffnung des Verfahrens begann die Staatsanwaltschaft mit der detaillierten Schilderung von Schwusswunden und anderen Verletzungen von Breiviks Opfern.
Die meisten seien mit jeweils drei Schüssen vom Attentäter getroffen worden, berichteten Rechtsmediziner im Zeugenstand. Dabei habe Breivik 25 seiner 69 meist jugendlichen Opfer ausschließlich in Kopf oder Nacken getroffen.
Nach der Verlesung von Obduktionsberichten über einzelne Opfer mit oft schrecklichen Details lasen Anwälte der als Nebenkläger beteiligten Hinterbliebenen Gedenkworte an die Toten vor. Der für Hinterbliebene und Überlebende als besonders schwer geltende Teil des Verfahrens zum Utøya-Massaker soll in der gesamten nächsten Woche fortgesetzt werden.
Grausame Taten
Breivik hatte am 22. Juli letzten Jahres erst eine Bombe im Osloer Zentrum detonieren lassen, durch die acht Menschen starben. Danach fuhr er als Polizist verkleidet zum Sommerlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF auf Utøya und tötete in gut einer Stunde 69 fast durchweg jugendliche Teilnehmer, ehe er sich der Polizei ergab.
Er begründet sein beispielloses Verbrechen als «notwendig» beim Kampf gegen Zuwanderung aus der islamischen Welt und gegen die sozialdemokratischen Befürworter einer multikulturellen Gesellschaft. Als wichtigste Frage für das im Juli erwartete Urteil gilt die Haltung des Gerichts zur Zurechnungsfähigkeit des 33- jährigen Attentäters.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
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