Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga am Donnerstagmorgen unter Berufung auf ein Kommuniqué des belgischen Finanzministers Steven Vanackere berichtete, einigten sich Frankreich und Belgien auf die Rekapitalisierung von Dexia. Belgien trage demnach 53 Prozent oder etwa 2,9 Milliarden Euro zur Stabilisierung der Bank bei. Vanackere hatte am Mittwoch stundenlang mit seinem französischen Kollegen Pierre Moscovici über die Rekapitalisierung verhandelt. Am Donnerstag steht die Veröffentlichung von Quartalszahlen für Dexia an.
Der Finanzkonzern und Kommunalfinanzierer gilt als erstes Opfer der Euro-Schuldenkrise. Im Strudel der Krise wurde Dexia schon zweimal mit Staatshilfen gerettet. Belgien, Frankreich und Luxemburg hatten sich im Oktober 2011 auf die Aufspaltung der Bank geeinigt.
Die EU-Kommission hat den drei Ländern vorläufig erlaubt, die Bank mit Garantien von 55 Milliarden Euro zu stützen, um sie geordnet zu zerschlagen. Die finanzielle Lage der Dexia ist desaströs. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern unter dem Strich ein Minus von 11,6 Milliarden Euro angehäuft. Grund dafür waren vor allem fehlgeschlagene Investments in Griechenland.
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