Der «Emir des Kaukasus» sei unverletzt und gesund, hieß es in Islamistenkreise im Konfliktgebiet Nordkaukasus.
Geheimdienstler hatten nach schweren Luftangriffen gegen Terroristen vor einer Woche den als «Russlands Bin Laden» bezeichneten Islamistenführer einmal mehr für tot erklärt. Eine Genanalyse der Leichen solle klären, ob Umarow unter den 17 getöteten Islamisten sei, sagte ein Ermittler am Montag nach Angaben der Agentur Interfax.
Signal an Bevölkerung
Die unter Druck stehenden russischen Behörden hatten den Tod Umarows genau ein Jahr nach den Selbstmordanschlägen auf die Moskauer Metro am Dienstag vor einer Woche bekanntgegeben. Umarow hatte sich damals zu dem Doppelattentat mit 40 Toten bekannt. Als gesichert gilt, dass bei dem jüngsten Anti-Terror-Einsatz engste Vertraute Umarows ums Leben kamen. Unter den Getöteten waren sein Leibarzt, seine Frau sowie der islamistische Ideologe Abu Supjan.
Das Schicksal Umarows sei unklar, räumte der Chef der Teilrepublik Inguschetien, Junus-Bek Jewkurow, ein. Möglicherweise halte sich der Terrorchef weiter in der bergigen Vielvölkerregion versteckt. Umarow wirft der Moskauer Führung eine blutige Besatzungspolitik vor und strebt nach einem unabhängigen Kaukasus-Emirat. Er hat immer wieder gedroht, den Krieg in zentrale Teile Russlands zu tragen. Umarow hatte sich auch zu dem Selbstmordattentat auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo im Januar bekannt. Dabei starben 38 Menschen.
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