Sechs Tage nach dem schweren Erdbeben in Mittelitalien haben der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella und Ministerpräsident Matteo Renzi mit den Einwohnern des besonders stark betroffenen Dorfes Amatrice eine Trauerfeier abgehalten. Rund 40 Särge von Erdbebenopfern wurden am Dienstag zu der Feierlichkeit getragen, die bei Regenwetter stattfand. Aus Amatrice stammten 231 der 292 Menschen, die bei dem Erdbeben ums Leben kamen, die meisten wurden in den vergangenen Tagen bereits beigesetzt.
«Das Erdbeben tötet nicht, es sind die Werke des Menschen, die töten», sagte der Bischof von Rieti, Domenico Pompili, in Anspielung auf die Bauten, die bei dem Beben vom vergangenen Mittwoch zusammenbrachen. Bislang sind noch 2.900 Menschen in Notunterkünften untergebracht. Nach den Trauerfeiern wollen die Justizbehörden Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen Hausbesitzer und die Behörden aufnehmen. Unter den Trauergästen vom Dienstag war auch die Bürgermeisterin von Rom, Virginia Raggi.
Bei dem Beben kamen mehr als 80 Bürger von Rom um, die sich in den Sommerferien in Amatrice aufhielten. Ferner begab sich der rumänische Ministerpräsident Dacian Ciolos nach Amatrice, denn unter den Toten sind auch elf Rumänen.
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