Durch eine Software-Panne bei Facebook sind einige private Fotos von Firmengründer Mark Zuckerberg im Internet aufgetaucht. Durch den Programmierfehler war es zeitweise möglich, in einigen Fällen an geschützte Bilder von Nutzern heranzukommen, wie Facebook am Dienstag bestätigte. Die Lücke habe man zunächst rasch provisorisch geschlossen.
Der Einbruch funktionierte mit einem Trick, der vor kurzem im Internet veröffentlicht worden war. Dazu musste man laut US-Medienberichten zunächst ein öffentliches Bild eines Nutzers als anstößig melden. Danach wurde angeboten, noch weitere Fotos aus dem Profil als unangemessen zu markieren – dabei bekam man in einigen Fällen durch den Software-Fehler Zugang auch zu privaten Bildern. Bei einigen Test-Versuchen habe das funktioniert, bei anderen nicht, berichteten unter anderem der Online-Dienst «ZDNet» und das Magazin «Forbes».
Kurze Störung
Facebook erklärte dazu den Berichten zufolge, der fehlerhafte Software-Code sei nur eine begrenzte Zeit online gewesen und habe lediglich eine limitierte Zahl jüngster Fotos unter gewissen Bedingungen offen zugänglich gemacht. Das System sei vorerst deaktiviert worden und werde wieder eingeschaltet, wenn der Fehler endgültig behoben sei.
Angesichts der vielen Debatten um den Datenschutz bei dem weltgrößten Netzwerk mit mehr als 800 Millionen Mitgliedern kommt es nicht überraschend, dass eine Reihe von Nutzern sich sofort Zuckerbergs Profil vornahm. Einige wurden offensichtlich fündig: Im Netz tauchen mehrere neue Privatfotos auf, auf denen er etwa beim Kochen oder mit einem Huhn in der Hand zu sehen ist.
Erneute Panne
Es ist nicht das erste Mal, dass private Bilder von Zuckerberg ins Internet gelangen: 2009 kam es dazu als Facebook die Standard-Einstellungen für die Privatsphäre geändert hatte. Damals hatten auch viele andere Nutzer aus Versehen Informationen mit dem Rest der Welt geteilt.
Die – wenn auch eingeschränkte – Software-Panne könnte für neue Spannungen mit deutschen Datenschützern sorgen, die Facebook ohnehin vorwerfen, zu viele Informationen zu sammeln und damit zu leichtfertig umzugehen. Außerdem zeigt der Fall, wie auch ein zufälliger Fehler private Informationen öffentlich machen kann. Außer der Veröffentlichung der Zuckerberg-Fotos wurden bisher allerdings keine weiteren Folgen der Software-Panne bekannt.
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