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Mehr als 50 Festnahmen bei Blockupy-Protesten

Mehr als 50 Festnahmen bei Blockupy-Protesten
(Imago Stock&people)

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In Berlin ist es am Freitag zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Aktivisten der Blockupy-Bewegung gekommen.

«Es gab 52 Festnahmen, überwiegend nahe des Bundesfinanzministeriums, wegen Landfriedensbrüchen, Verstößen gegen das Vermummungsverbot sowie Widerstandsdelikten gegen die Polizei», sagte der Berliner Polizeisprecher Winfried Wenzel. Demnach hatten Demonstranten wiederholt versucht, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Das Bündnis selbst kritisierte den Einsatz «massiver Polizeigewalt». «Die Polizei verletzte viele Demonstrierende durch Faustschläge und Tritte, obwohl diese bereits eingekesselt waren», erklärte Bündnis-Sprecherin Hannah Eberle. Sie bestätigte die Festnahme von mehr als 50 Teilnehmern, die sie aber als «friedliche Aktivistinnen» bezeichnete.

Gezielte Eskalation

Sie warf der Polizei eine gezielte Eskalation vor. Wenzel widersprach und sagte: «Wir haben den Einsatz von Gewalt auf ein Minimum begrenzt, sofern diese nötig war für Personenfeststellungen oder Festnahmen.» Demnach zählte die Polizei bei einem unübersichtlichen Demonstrationsverlauf rund 450 Teilnehmer. Blockupy dagegen sprach von 2000 Menschen, die sich am Protest gegen eine unsoziale Europapolitik der Bundesregierung beteiligt hätten.

Die Bundespolizei nahm nach eigenen Angaben am Vormittag zwei Blockupy-Aktivisten fest, die die Glasfassade des Berliner Hauptbahnhofes empor geklettert waren, um dort ein Transparent zu entfalten. Der 25-jährige Mann und die 23-jährige Frau seien Aufforderungen zur Beendigung der Aktion nicht nachgekommen, weshalb spezialisierte Beamte eingesetzt worden seien. Die linke Protestbewegung Blockupy war in den USA entstanden und hatte weltweit Anhänger gefunden. Im Frühjahr 2015 war eine Demonstration des Bündnisses in Frankfurt am Main zu Straßenschlachten mit der Polizei eskaliert.