Die acht türkischen Offiziere, die während des Putschversuchs am Samstag nach Griechenland geflüchtet waren, sind dort am Donnerstag wegen «illegaler Einreise» zu jeweils zwei Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Nach dem Urteil des Gerichts von Alexandroupolis bleiben die Soldaten bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag in Griechenland in Polizeigewahrsam. Die Türkei hat ihre Auslieferung verlangt, um die Offiziere vor ein Militärgericht zu stellen. Die Soldaten bestreiten jegliche Beteiligung an dem gescheiterten Putsch.
Verhaftung von türkischen Militärangehörigen
Während der dramatischen Ereignisse am vergangenen Wochenende seien sie über die «wahllose» Verhaftung von türkischen Militärangehörigen informiert worden, sagte einer der Angeklagten vor dem Gericht in Alexandroupolis. Sie hätten mit ihrem Hubschrauber gerade einen Gefangenentransport ausgeführt, als auf sie geschossen worden sei. Angesichts der Lebensgefahr, der sie ausgesetzt waren, hätten sich die Militärs zur Flucht entschieden und dabei an Bulgarien, Rumänien und Griechenland gedacht.
«Schließlich haben wir Griechenland ausgewählt», sagte der Angeklagte. Unter den acht Soldaten sind fünf Piloten. Die türkische Regierung sieht die acht Soldaten als «Verräter» an. Nach Informationen der Nachrichtenagentur ANA sagte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in einem Telefonat, über die Asylanträge werde schnell und gemäß internationalem Recht entschieden.
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