Über der Hauptstadt Manama kreisten am Donnerstag immer noch zahlreiche Hubschrauber. Viele Straßen blieben gesperrt. Der Konflikt zwischen der mehrheitlich schiitischen Opposition und dem sunnitischen Herrscherhaus unter König Hamad bin Issa al-Chalifa verlagerte sich derweil zurück auf die politische Ebene, nachdem mehrere Politiker aus Protest gegen die neue Welle der Gewalt ihren Rücktritt erklärt hatten.
USA erhöhen Druck auf Bahrain
Die USA, für die Bahrain wegen ihres Marinestützpunktes in Manama ein strategischer Partner ist, hatten am Mittwoch ihre Kritik am Vorgehen der Regierung verstärkt. Diese hatte Anfang der Woche Hilfstruppen aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ins Land geholt, um die Proteste zu beenden. Arabische Medien berichteten, US-Präsident Barack Obama habe am Mittwochabend mit König Abdullah von Saudi-Arabien am Telefon über die Lage in Bahrain gesprochen. Die bahrainische Opposition hatte am Mittwochabend einen sofortigen Abzug dieser «Besatzungstruppen» gefordert.
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