Luxemburgs Staatsbeamte sehen sich besonders oft einem Vorwurf ausgesetzt. Nämlich dem, sie würden zu viel verdienen. Warum eigentlich? Die Analyse des CGFP-Präsidenten Wolff lautet in etwa: Die Staatsbeamten machen eine wichtige, verantwortungsvolle Arbeit und sollen dementsprechend entlohnt werden. Der Privatsektor hingegen beschwert sich, der Mindestlohn sei zu hoch, zahlt oft über Jahre keine Gehaltserhöhungen und verteilt seine Gewinne lieber an die Aktionäre als an die Mitarbeiter.
Dem ist durchaus etwas abzugewinnen. Am Ende sind es nicht die Staatsbeamten, die zu viel verdienen, sondern ihre Kollegen aus dem Privatsektor, die zu wenig für ihre Arbeit erhalten. Internationale Beobachtungen stützen diese Behauptungen: Vielerorts verdienen die Menschen heute (inflationsbereinigt) weniger als die Generation ihrer Eltern. Über lange Sicht sind die Aktienindizes gestiegen. Die Infrastruktur hat sich auch verbessert. Das Breitband-Internet, ein wichtiger Produktivitätsfaktor, wurde flächendeckend eingeführt. Roboter machen Fabriken leistungsfähiger.
In Luxemburg steigen die Immobilienpreise kontinuierlich und belasten die Brieftaschen junger Menschen immer mehr. Sollten die Zinssätze irgendwann wieder steigen, wird sich dieser Druck nur erhöhen. Das Problem sind nicht zu hohe Staatsgehälter. Ein Problem ist es, wenn Menschen ihre Arbeit vertragsgemäß in den Dienst eines Aktionärs stellen und dafür zu wenig Geld erhalten. Oder etwas altbackener: Wenn sie der Früchte ihrer Arbeit beraubt werden.
Nee, mir seeen um Ascht vu verschiddene Geschäftsleit, déi et färdegbrenge 32000€ fir eng Arbecht ze froen, wou een aus der Belsch fir déiselwecht Arbecht 5000€ freet. Och wann dee letzebuergesche Geschäftsmann da villäicht méi en héige Mindestloun fir 2 Leit muss bezuelen, dann ass déi Differenz awer net berechtegt. Iwregens hat de letzebuerger Patron sech net gescheit, fir mat sengem Porsche Panamera viru menger Dir opzetauche fir den Devis ze machen. De Belsch koum mat engem Renault Clio.
Den Kommentar as wuel punktuell richteg allerdéngs get eppes net erwähnt: de Privatsekteur stéet a Konkurenz mat aaneren Firmen national an international an eis Staatsbeamten net. Et as jo flott wann éen feststellt dass d'Leit am Secteur Privé zemann verdéngen, net genuch Congé hun etc. mais wann éen daat op Staatsniveau upasst ass et jo wuel kloer waat d'Konsequenzen sin.
Ech mengen mol guer net, dass den Haaptprobléem d'Aktionären sin mais éischter den Konsument: geiz ist geil an et därf jo alles naischt méi kaschten. Et hellt éen jo léiwer den Betrieb aus dem Ausland well déen méi belleg ass. Mer seen all um éegenen Aascht.
@Werner: Sie schwelgen in Unwissenheit und sind nicht vertraut mit den Gegebenheiten beim Vater Staat.Die übliche Propaganda im Interesse des privaten Arbeitgeber , der weder imstande ist die Gehälter seiner Arbeitnehmer den Gegebenheiten anzupassen, noch bereit ist mehr Zugeständnisse in Punkto Urlaub seinen Untergebenen einzugestehen.Einzig und alleine interessiert den privaten Arbeitgeber die Maximisierung der Gewinne, seine Geldpölsterchen zu hegen ,pflegen und dies alles auf Kosten seiner Arbeitnehmer oder der Kunden ,sprich Arbeitnehmer ,die er nach alter Manier um ihr hart verdientes Geld erleichtern möchte.
Es geht nicht nur um den "Verdienst", es sind auch die vielen anderen Privilegien. Beim Thema "Zeitsparkonto" wird kulant darauf verwiesen, dass sich der private Sektor ja auch daran orientieren kann. Bevor man aber über ein Zeitsparkonto spricht, müsste man erst einmal den beim Staat üblichen Urlaubsanspruch im privaten Sektor etablieren. Die meisten Arbeitnehmer haben nur 25 Urlaubstage, wovon in der Regel auch noch 15 Tage an Betriebsferien gebunden sind. Sie können ja mal ausrechnen, wieviel Jahre da durchgehend gearbeitet werden muss, bis Sie sich so ein sabbatical Jahr zusammengespart haben. Der CGFP benimmt sich wie ein verwöhntes nimmersattes Kind.