Ab 2018 sollen mehrere Direktzüge zwischen Volmerange-les-Mines, Düdelingen und der Hauptstadt sowie zwischen Rümelingen und der Hauptstadt eingestellt werden. Die Bürgermeister der drei am meisten von dieser Maßnahme betroffenen Gemeinden Düdelingen, Rümelingen und Kayl forderten gestern gemeinsam die Beibehaltung der Direktverbindungen.
" class="infobox_img" />Luc Laboulle
llaboulle@tageblatt.lu
Infrastrukturminister François Bausch hatte in einem gestern im Wort veröffentlichten Artikel die Kritik der drei Bürgermeister Dan Biancalana, Henri Haine und John Lorent zurückgewiesen und als Gemeindewahlkampf der LSAP abgetan.
Dabei hatte der Minister jedoch verschwiegen, dass bereits in den vergangenen Wochen Resolutionen und Motionen gegen die Abschaffung der Direktzüge parteiübergreifend in den jeweiligen Gemeinderäten verabschiedet worden waren. Auch François Bauschs Parteikollegen unterstützten diese Resolutionen. In Düdelingen stellen „déi gréng“ zwei Gemeinderätinnen, in Kayl sind sie sogar im Schöffenrat vertreten.
Auch wenn Bauschs Argument, durch die Abschaffung der Direktlinien einen stabileren Fahrplan zu schaffen, auf Planungs- und Verwaltungsebene Sinn machen mag, muss man bedenken, dass fast 35.000 Menschen in den drei Gemeinden von den Maßnahmen betroffen wären. Nicht nur werden sie längere Fahrzeiten in Kauf nehmen müssen, auch wird der öffentliche Transport für sie wesentlich an Attraktivität verlieren.
Und das gerade in einer Region, in der das Verkehrsaufkommen eh schon überdurchschnittlich hoch ist und die Verkehrslage sich wegen mehrerer Großbaustellen künftig noch deutlich verschlechtern wird.
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