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Von Kiffen und mehr

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Kaum wurde eine Umfrage zum Thema Cannabis veröffentlicht, die verdeutlichte, dass eine Mehrheit der Bevölkerung für eine Liberalisierung des Hanfrauchens (oder Space-Cakes-Schmausens für Nichtraucher) eintritt, haben die politischen Parteien das Kraut für sich entdeckt.

Nun auch die LSAP, die sich jahrelang – ähnlich wie andere Parteien – den entsprechenden Forderungen ihrer Jugendorganisation gegenüber taub stellte. Auf dem Donnerstagabend abgehaltenen Programmkongress wurde u.a. festgehalten, dass im Fall einer erneuten Regierungsbeteiligung die Liberalisierung sprich Entkriminalisierung des bewusstseinsverändernden Gebrauchs der Nutzpflanze auch zu nicht medikamentösen Zwecken (der medizinische Gebrauch ist ja mittlerweile legalisiert) anstehen könnte.

Abgesehen von solchen Wahlversprechen, die gerne für Diskussionen am Tresen und in den sozialen Netzwerken genutzt werden, fällt die starke soziale Komponente im Programm auf.
Die Gruppe von gewerkschaftsnahen «Dissidenten», die noch vor dem letzten Nationalkongress recht aktiv und danach weit weniger laut waren, scheint somit mit ihren (teils öffentlichen) Angriffen auf die eigene Parteiführung einiges von dem erreicht zu haben, was sie wollte: einen Linksruck in der Partei. Allerdings sind Wahlprogramme eine Sache, Realpolitik, die zudem mit Koalitionspartnern abgestimmt werden muss, eine andere, wie die Erfahrung deutlich zeigt …