Es mangelt an Medienkompetenz, wie der Umgang von vielen mit sozialen Plattformen leider oft zeigt.
Wenn man sich jetzt also mit einem am Dienstag vorgestellten Ratgeber zum Thema „Sexting“ an vorrangig junge Leute wendet, um sie auf die möglicherweise weitreichenden und vielleicht sogar illegalen Konsequenzen ihres „nackten Auftritts“ auf beispielsweise Snapchat oder Instagram aufmerksam zu machen, liegt man natürlich nicht falsch. Allerdings sollte man den Kontext bedenken, nicht mit Strafe drohen, sondern wirkliches Verständnis zeigen. Warum?
Weil Erwachsene nicht immer als Vorbild für ihre Kinder dienen. Weil sie es selbst oft nicht so genau nehmen mit dem, was sie auf den sozialen Plattformen treiben. Entschuldigend muss man sagen, dass sie es nicht gelernt haben, folglich auch schwerlich weitergeben können.
Daraus ergibt sich die Frage nach der Bildungslücke. Die wird allerdings auch heute noch genährt, weil der Umgang mit sozialen Medien bisher nicht wirklich zu den Prioritäten der Schulen gehört. Meine Töchter bestätigen das.
Der Ratgeber „Nackt im Netz“ muss sich also die Frage gefallen lassen: „Warum erst jetzt?“ Und warum pocht man trotz scheinbar pädagogischen Vorgehens so sehr auf strafrechtliche Konsequenzen, also auf Bestrafung?
Angst machen ist kein pädagogisch sinnvolles Instrument. In diesem Fall scheint es einmal mehr Ausdruck unserer Präventiv-Gesellschaft zu sein. Dabei sollte ein Ratgeber verhindern, dass man bestrafen muss. Androhung von Strafe hat dabei nichts verloren.
@Jacky Wano
ganz richteg
wann ech, déi bei ons ganz Generatioune viiru mir , driwwer nodenken, da kann ech nemme feststellen, dat do vum Urgrousspap bis haut, emmer d'Erzéihung vun de Kanner an der Famill stat fond hun, a net an der Schoul, do léiert een aaner Saachen, a net an de Crêchen.
Et wär wiirklech net vun Onnetz, wann wéinegstens een Elterendeel sech déi eicht Joeren em d'Kanner bekömmeren, dat kuckt elo vläicht aalmoudeg aus, mä d'Kanner brauchen d'Elteren fiir grouss ze gin a mat engem gudde Viirwessen sech an der scho komplizéierter Welt remfannen
Kanner sen dat Schéinst wat ee kann hun, dat ass duerch Näicht Aaneschtes ze ersetzen
max
Was sollen Schulen noch alles? Die Gesellschaft kann nicht die ganze Verantwortung an die Schulen abgeben. Leider wird in Luxemburg nur das Modell „schnell weg mit dem Kind in Hort“ gefördert, die Familie bleibt auf der Strecke. Und DA sollte die Erziehung vorrangig stattfinden.
Es mangelt vor allem an einer guten Erziehung und die beginnt in der Familie.