Der zweite Teil des McLaren-Reports zum organisierten Doping in Russland schlug – wie nicht anders zu erwarten – ein wie eine Bombe. Der Rechtsprofessor hat ein gigantisches Betrugssystem offengelegt. Doch wieso musste es überhaupt so weit kommen? Schließlich hatte die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) bereits seit langem Hinweise auf ein staatlich gelenktes Doping. Aber erst nachdem der deutsche Journalist Hajo Seppelt seine Recherchen veröffentlichte, ging sie dem Problem gezwungenermaßen nach.
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Der McLaren-Report zeigt das Versagen der gesamten Sportbewegung auf, die entweder nicht in der Lage oder nicht daran interessiert ist, die Dopingproblematik in den Griff zu bekommen. IOC-Präsident Thomas Bach und seine Funktionärskollegen predigen zwar immer wieder eine Null-Toleranz-Politik, doch wenn sie die Möglichkeit haben, durchzugreifen, dann schieben sie – wie vor den Olympischen Spielen in Rio – die Verantwortung weiter. Genau dieses Verhalten lässt solche Betrugssysteme wie in Russland erst zu. Nun steht wieder ein möglicher Olympia-Ausschluss der Russen für 2018 im Raum. Die Sportpolitik hat nach dem Bericht von McLaren nun zum x-ten Mal die Möglichkeit, durchzugreifen.
Allerdings sollten ihre Blicke nicht nur nach Russland gerichtet sein, denn wer glaubt heute noch daran, dass nur dort massiv gedopt wird?
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