Die Entscheidung im Doping-Fall um Fußballspieler Emmanuel Françoise wurde vertagt. Eine fehlende Unterschrift könnte dafür sorgen, dass der Fall nicht noch einmal verhandelt wird. Sehen die Prozeduren zwei Unterschriften bei einem Antrag der ALAD vor dem «Conseil de discipline contre le dopage» vor, dann hat der CSDD eigentlich keine andere Wahl, als dem Antrag der Verteidigung nachzukommen.
Emmanuel Françoise müsste also keine Sperre mehr befürchten. Und auch wenn das Urteil wohl nicht anders ausfallen kann, so bleibt eine Frage offen: Wie steht es um die Verantwortung des Athleten? Denn eigentlich ist er allein dafür verantwortlich, welche Substanzen sich in seinem Körper befinden. Und auch wenn Françoise das Asthmamittel aus medizinischen Gründen benutzt hat, ist er seiner Verantwortung, nämlich ein ärztliches Attest vorzulegen, nicht rechtzeitig nachgekommen.
Der CSDD kann die Frage der Verantwortung nun nicht stellen, es sei denn, er würde den Formfehler nicht anerkennen. Allerdings hat der CDD sie bereits in erster Instanz beantwortet. Sein Urteil lautete Freispruch. Sicherlich nicht das Zeichen, das sich die Verfechter eines sauberen Sports gewünscht haben.
Eine andere Frage, die nach dem Fall Françoise unbeantwortet bleibt: Wieso wurde bislang in keinem Verfahren auf diesen Formfehler hingewiesen? Diese Frage werden sicherlich einige gesperrte Athleten an ihre Anwälte haben. Denn einige haben sich ihre Verteidigung ohne Zweifel mehr kosten lassen als Emmanuel Françoise.
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