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Spielwiese für Privatinvestoren

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Die private Entwicklungsgesellschaft Agora, die der Staat und die damalige Arbed im Rahmen eines Partnerschaftsabkommens im Jahre 2000 gegründet haben, zog gestern eine durchweg positive Bilanz der bisherigen urbanistischen und wirtschaftlichen Entwicklung auf Belval.

Im ursprünglichen Konzept war vorgesehen, dass die Hälfte der insgesamt 135 Hektar großen Baufläche für den Staat zur Errichtung der Uni, von Schulen und anderen Verwaltungseinrichtungen zur Verfügung steht. Die andere Hälfte sollte an Privatinvestoren veräußert werden. Dieses Ziel hat Agora eigenen Angaben zufolge fast erreicht. 180 Unternehmen, Geschäfte und Gastronomiebetriebe haben sich auf Belval angesiedelt.

Von den 12.000 Menschen, die täglich dort arbeiten, sind längst nicht alle Groß- oder Mittelverdiener. Doch die Wohnungen auf Belval wurden und werden fast ausnahmslos von Privatinvestoren gebaut und verkauft. Zwar hat die nationale Sozialwohnungsbaugesellschaft SNHBM in Belval-Nord eine Residenz mit 64 Appartements geplant, doch damit hat es sich auch schon.

Alleine die neuen „Capelli Towers“ zählen rund 100 Wohnungen, die Kaufpreise entsprechen dem Landesdurchschnitt. Die einzigen erschwinglichen Mietwohnungen auf Belval finden sich in den Studentenwohnheimen.

Angesichts der katastrophalen Situation, die seit Jahren auf dem freien Wohnungsmarkt herrscht, und des Anspruchs der Regierung, dass die Beschäftigten möglichst nah an ihrem Arbeitsplatz wohnen sollen, ist eine solche Konzeption unverständlich.

Dass der Staat und die Gemeinden bei der Umwandlung einer riesigen Industriebrache nur sehr geringfügig als Bauherren aktiv werden, ist heute eigentlich nicht mehr zu verantworten.

Bei der geplanten Neugestaltung der Standorte Esch-Schifflingen und „Terre Rouge“ wird sich künftig eine zweite Chance bieten, um die Fehler, die vor 15 Jahren bei der Planung des Viertels Belval gemacht wurden, wiedergutzumachen.

MartaM
12. Juli 2017 - 18.07

In Deutschland funktionnieren solche Mehrgenerationshäuser schon länger, es überrascht mich immer wieder , wie mehrere Generationen sich ergänzen.Wird dann noch Natur und Erholung in solche Projekte miteinbezogen, das Zukunftsmodell.

Peter Cat
12. Juli 2017 - 15.57

Die ach so schlauen Wohnungsbauplaner solten sich bei Wohnungsbaugenossenschaften in Trier informieren, wie das mit den Mehrgenerationenwohnanlagen zu sozialen Preisen realisiert werden kann.Z.B hie. Die WOGEBE plant hier insgesamt 37 Wohnungen zwischen 50 und 105 m2. Je nach Einkommenssituation beträgt die Nettokaltmiete zwischen 6,00 € und 8,60 € pro Monat und Quadratmeter. Eine Mischung aus geförderten und frei finanzierten Wohnungen unter einem Dach gibt Menschen unterschiedlichen Alters, Einkommens und Lebenssituation Gelegenheit, in guter Nachbarschaft zu wohnen. Niemand wird aufgrund seiner Einkommenssituation ausgeschlossen.Nachbarschaftshilfe ist kein Thema, eine Ersatzoma findet sich ohne Probleme und zudem sind die Anlagen barrierefrei!

MartaM
12. Juli 2017 - 13.09

Ihr Kommentar schleierhaft, schwachsinnig.Die Zukunft liegt im Mietwohnungsbau, da zukünftige Generationen sich die Preise für Grundstück und Bau nicht mehr leisten können, Grundstücke rar werden, wo dann auch über Enteignungsprozeduren von Grundstücken nachzudenken ist.Desweitern bedingt durch Zinspolitik, Risiko von Anlagen ist es sinnvoller Rentenbeiträge anzulegen ,wo die Erträge gesichert, somit die Renten zukünftiger Generationen abgesichert sind.Auch der "Pompier Sam" sollte sich Gedanken machen, wo seine Kinder, deren Kindeskinder wohnen können, wie deren Renten abgesichert werden.

Pompier Sam
12. Juli 2017 - 12.47

Naicht an der Schoul geleirt an dann wellen eng Wunnung vun den produktiven Elementer vun der Geselschaft finanzeirt kreien...

MartaM
12. Juli 2017 - 7.52

Der Staat sollte selbst massiv Wohnungen bauen, diese zu sozialen Preisen vermieten. Finanzieren könnte man solch ein Vorhaben mit den Rentenbeirägen der Arbeitnehmer, die Mieteinnahmen wiederrum würden die zukünftigen Renten absichern.Hausmeisterposten,Verwaltung dieser Projekte könnten mit Langzeitarbitslosen oder Teilinvaliden besetzt werden.Von Vorteil wäre ein Generationenwohnungshaus wo mit Nachbarschaftshilfe zeitweilig aufkommende Probleme, wie Kinderversorgung, Einkäufe ,Vereinsamung,....gelöst werden könnten.