Vier große Unternehmen beherrschen den Markt der Wirtschaftsprüfungsunternehmen: EY, Deloitte, PwC und KPMG. Zusammen macht ihr Umsatz mehr als 120 Milliarden US-Dollar aus. Das entspricht zwei Mal dem Bruttoinlandsprodukt von Luxemburg.
ygreis@tageblatt.lu
Die Zahlenwerke von 95 Prozent der 500 größten Unternehmen der Welt werden laut Financial Times von diesen vier Firmen geprüft.
Insbesondere in der Finanzwelt ist eine solche Anhäufung von Marktmacht bedenklich.
Die EU hat beschlossen, dass zumindest Unternehmen des öffentlichen Interesses alle paar Jahre ihre Bücher und Konten von einem anderen Unternehmen überprüfen lassen sollen. Das wird allerdings die Macht der Big Four in diesem Markt wahrscheinlich nicht brechen, wenn die Kunden im Rotationsverfahren reihum unter diesen lediglich vier Unternehmen wechseln.
Die Financial Times hat sich die Situation im FTSE 100 angesehen. Sie stellt dort eine Dominanz von PwC fest und sieht diese durch die vorprogrammierte „Karussellfahrt“ auch nicht gefährdet. Dass kleinere Konkurrenten nun mehr Aufträge bekommen, ist auch nicht abzusehen. Sie verfügen wohl oft nicht über die Mittel und Netzwerke, um Multis zu prüfen.
Die Big Four müssen also auch in Zukunft nicht um ihre Aufträge bangen.
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