Headlines

Rot-weiß-blauer Strom

Rot-weiß-blauer Strom

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Enovos wurde luxemburgischer

RWE und E.ON trennen sich von ihren Enovos-Beteiligungen. Die Unternehmen seien durch die deutsche Energiewende in finanzielle Schwierigkeiten geraten, erklärte der Wirtschaftsminister diesen Schritt. E.ON und RWE brauchen ganz einfach das Geld.

jpschmit@tageblatt.lu

Eine finanzielle Beteiligung ergibt für die beiden Versorger wenig Sinn und es war schon seit langem klar, dass diese eines Tages aus dem Kapital von Enovos raus wollen. Ganz aus dem luxemburgischen Strommarkt sind die beiden deutschen Unternehmen aber nicht verschwunden. Laut Enovos ist das luxemburgische Stromnetz mit dem deutschen verbunden und ein Teil des hier verbrauchten Stroms stammt aus Deutschland.

Es scheint nur Gewinner bei der Transaktion zu geben. Der Verkauf beflügelte die Aktien von RWE und E.ON. Diese führten die Gewinnerliste im DAX an. RWE notierten knapp sechs Prozent im Plus, E.ON gewannen 4,8 Prozent.
Auch der Staat als größter Aktionär scheint ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Seit einem Jahr schon sollen die Aktien zum Verkauf freigegeben worden sein. Da sich bis jetzt kein Interessent gefunden hatte, werden die Aktien wohl sehr günstig gewesen sein.

Die Verbraucher freut es auch. Die Wahrscheinlichkeit, dass die neuen Besitzer Preissenkungen an den Strombörsen zügig an die Kunden weitergeben, hat sich erhöht.