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Republikanische Kollaborateure

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Nach dem Super-Tuesday-Beben

Es bestätigte sich, was zu befürchten war: Donald Trump hat beim „Super Tuesday“ mächtig abgeräumt. Ohne größere Überraschung sind nun der Republikaner und seine demokratische Gegnerin, Hillary Clinton, die eindeutigen Favoriten ihrer Parteien. Allerdings ergibt sich für die Republikaner eine andere Situation als im demokratischen Lager.
Während die Unterschiede zwischen Clinton und ihrem parteiinternen Gegner Bernie Sanders zwar erheblich sind, rüttelt Trump mit seiner geballten Dumm- und Dreistheit an den Grundfesten der Republikanischen Partei. Dies liegt jedoch nicht an seinem politischen Wahlprogramm.

Mit etwas Abstand betrachtet, unterscheidet er sich punktuell nicht von Hillary Clinton und schon gar nicht von seinen Parteifreunden. „The Donald“ wirkt teilweise gar wie ein „Republican light“. Allerdings sind es seine Unberechenbarkeit, sein die Politik und die Republikaner völlig zermürbender Stil und nicht zuletzt die Androhung von Kriegsverbrechen und das Flirten mit Volkshetze, die ihn komplett über das Ziel hinausschießen lassen. Macht sich folglich Widerstand in den Reihen der Republikaner bemerkbar?

Weit gefehlt. Selbst Paul Ryan, republikanischer Sprecher des US-Repräsentantenhauses, wagt nur sporadisch vorsichtige Kritik. Ein Gegenmittel für „Drumpf“ scheint somit außer Reichweite. Wollen die Republikaner aber glaubwürdig bleiben, so sollten sie sich schnellstmöglich eine Angriffsstrategie einfallen lassen – ansonsten drohen sie zu Kollaborateuren eines ausländerfeindlichen und brandgefährlichen Populisten zu werden.