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Reine Symbolpolitik

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Die Regierung hätte sich weiter gegen ein nationales Verbot einsetzen müssen, findet Nico Wildschutz.

Wem ist eigentlich mit einem Burkaverbot in Luxemburg geholfen? Sicherlich nicht den betroffenen Frauen: Wenn ihr Mann ihnen davor die Vollverschleierung aufzwang, wird er wohl kaum damit aufhören, weil die Regierung die Burka in öffentlichen Gebäuden verbietet. Dem Zusammenleben also? Laut dem Islamverband Shoura tragen etwa 15 Frauen in Luxemburg eine Vollverschleierung. Wahrscheinlich sind die wenigsten Luxemburger je einer Burkaträgerin über den Weg gelaufen. Von einem beeinträchtigten Zusammenleben kann also kaum die Rede sein.

Die Einzigen, die von dem umstrittenen Verbot profitieren werden, sind die Parteien. Sie haben es geschafft, die Wähler aufzufangen, die wollen, dass „diese Frauen zurück in ihr Land gehen, wenn sie sich so anziehen wollen“. Seit Frankreich vor ein paar Jahren das Burkaverbot einführte, köchelt die Debatte in der EU. Immer mehr Länder springen auf den Zug auf. Für Luxemburg wäre es die Gelegenheit gewesen, sich von seiner so oft genannten multikulturellen und offenen Seite zu zeigen.

Ganz nach dem Motto des „Nation Branding“. Die Regierung hätte standhaft bleiben und sich weiter gegen ein nationales Verbot einsetzen müssen. Dieses rein symbolische Feld der Politik hätte sie getrost CSV und ADR überlassen können.

Francis Wagner
22. April 2018 - 21.26

"Dabei sind doch die Verfasser für den Text verantwortlich." Und selbst wenn sie es wären, sind wir mitnichten dazu verpflichtet, alles zu publizieren, was hier im Forum bei Nacht und Nebel so vor unserer Tür abgeladen wird.
Wer zum Beispiel soll denn dieser "Laird Glenmore" sein, falls sich mal jemand durch die unter diesem Namen veröffentlichten Behauptungen beleidigt fühlen sollte?
Nein, letztlich - dort, wo die Hunde beißen - sind allein wir verantwortlich für das, was wir veröffentlichen.
Zudem besteht der Kern der Pressefreiheit darin, dass wir erstens -im Rahmen der Gesetze - das veröffentlichen dürfen, was wir veröffentlichen wollen, und zweitens - genau so wichtig - nicht veröffentlichen müssen, was wir nicht veröffentlichen wollen.
Gerade unter den Vielschreibern hier gibt es den einen oder anderen, der mit schönster Regelmäßigkeit die Gelegenheit verpasst, zur Abwechslung einfach einmal gar nichts zu sagen.
Doch auch mit der Drohung einer Abonnementskündigung, wird man uns nicht dazu bewegen können, Beiträge online zu schalten, die uns nicht dazu geeignet erscheinen, auf fruchtbare Weise zu den Debatten auf diesem Forum beizutragen.

Raymonde Skiller
22. April 2018 - 17.15

Very well said.

Laird Glenmore
22. April 2018 - 14.22

Wieso weil einige das unverblümt Schreiben was andere Denken und zu feige sind mit ihrem Namen öffentlich zu signieren, das sind genau die die einem später in den Rücken fallen.

Frank Goebel
22. April 2018 - 13.56

Das ist absurd. Sie können nicht aus der Tatsache, dass wir regelmäßig Kommentare nicht veröffentlichen oder sie später löschen, automatisch den Schluss ziehen, wir hätten "Angst vor Repressalien". Es gibt wohl durchaus noch ein paar andere denkbare Motive, warum wir ab und an von unserem guten Recht Gebrauch machen, die Diskussion zu moderieren. - Ihre Red.

Laird Glenmore
22. April 2018 - 13.37

René Charles @
machen sie sich nichts daraus von mir werden auch einige Kommentare nicht veröffentlicht weil die Redaktion des Tagesblattes Angst vor Repressalien hat, dabei sind doch die Verfasser für den Text verantwortlich.
Ich denke wir haben doch Zensur seitens der Regierung.
Ein besorgter Bürger.

René Charles
22. April 2018 - 12.43

Mäin Abo um TAGEBLATT left nach bis Enn vum Joer. Wann ech mierken dass ech 3 Commentairen nët duerchkréien bis well d'Politik(er) vum T. dat sou wëll(en)t, as T.fir mech 2019 'out'. Frechheeten an Onwourechten loosen ech jo hei nët fléien!

René Charles
22. April 2018 - 12.37

An der Belgique besteet ee Veräin deen sech als "gebremsten Muslimen" gesäit an géngt Kappduch näischt huet. Do därfen och nët-Muslimen eran. Mol antippen: parti politique Islam, Belgique.

Jacques Zeyen
22. April 2018 - 10.37

Stichwort " neutraler Journalismus ". Muss ein Journalist " neutral " Bericht erstatten oder darf er seine eigene Meinung mit einfliessen lassen? Ich denke schon.Das belebt die Diskussion.Aber- Symbolpolitik? Eine Religion von deren radikalster Seite in den letzten Jahren soviel Elend und Grauen ausgegangen ist,sollte alles daransetzen,wenn schon nicht in ihrer eigenen Theokratie,so doch wenigsten in ihrem Gastland,keine Provokationen zu dulden. Und Frauen mit Lumpen zuhängen nur weil ein sexuell verklemmter Imam oder Prediger Schwierigkeiten mit fraulicher Attraktivität hat,ist sicher eine kulturelle Erbärmlichkeit,die wir nicht unbedingt haben müssen.

Wagner Alain
22. April 2018 - 9.50

Genau déi do Denkweis war mat en Grond firwat ech d'Tageblatt gekënnegt hunn, an firwat ech keng Sozialisten méi wielen. Alles muss en gutt heeschen ënnert dem Numm vun eiser Multikultureller Gesellschaft. Wei ass et dann mat den Wäerter vun eiser westlecher Gesellschaft? Nennt der dat eng gutt Integratioun wann d'Leit vermummt duerch Géigend lafen? Wann et der nemmen15 sollten sinn, firwat versicht d'Shoura dann net, dës Leit dovunner ze iwwerzeegen datt dat an eiser Gesellschaft net üblech ass.

Jacques Zeyen
22. April 2018 - 9.26

"Wem dient ein Vermummungsverbot?"
Allen. Ob diese diskriminierende Unart (kam erst mit der Radikalisierung des Islam (Taliban usw.)) der Verschleierung hier oder sonstwo praktiziert wird spielt keine Rolle. Es gibt noch viele religiöse Unarten wie Beschneidungen oder Infibulation. Mit Kultur hat das nichts zu tun und die sogenannte Toleranz steht hier einfach nur für "Feigheit" in der Öffentlichkeit den Mund aufzutun und lautstark zu protestieren. Ist es Unfug ein Tierschutzgesetz gegen Tierquälerei zu verabschieden,nur weil man die spanische "Kultur" des Stierkampfes nicht blamieren will oder das "Schächten" eines Tieres weil dies in einem tausend Jahre alten Rezeptbuch steht.Nur weil ein Irrtum uralt ist und in irgendwelchen Büchern steht macht dies ihn noch lange nicht zur Kultur.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
22. April 2018 - 8.33

Ich ging mit meinem Hund spazieren und bog um eine Häuserecke. Da kam ein Mann mit einer total verhüllten Person (Frau?) auf mich zu. Im ersten Moment erschrak ich mich. Man ist dies nicht gewohnt und ich war echt nicht darauf gefasst! Dieses Erlebnis hat mir nicht gefallen! Wäre ich in einem muslimischen Land in Urlaub, so würde meine Frau nicht oben ohne am Strand herum laufen aus Respeckt vor der einheimischen Bevölkerung. Ihr Muslime, respektiert bitte unsere Gebräuche und lauft nicht mit total vermummten Frauen bei uns herum! Und wenn ihr auf die vermummung eurer Frauen besteht, dann geht in ein Land in dem dies die Allgemeinheit nicht stört! Ich schätze dass in Luxemburg 95% der Bevölkerung die vermummung eurer Frauen stört! Das hat übrigens nichts mit religionsfreiheit zu tun sondern mit dem respekt der ortsüblichen Gebräuchen!

Cecile
22. April 2018 - 0.47

Sehr gut, Paula! Ich stimme Ihnen durchaus zu!

de rom
21. April 2018 - 22.42

eines Hern Wildschutz muss mann Ihnen zu Gute halten Sie versuchen so denke ich Eine Lange UBERFäHLIGE DISKUSSION in diesem Land über dieses mir AUFGEDRUNGENE Thema zu DISKUTIEREN,nur bin ich der Meinung dass DIESE REGIERUNG DAZU NICHT WILLENS IST

Paula
21. April 2018 - 21.08

Nico Wildschütz: “Für Luxemburg wäre es die Gelegenheit gewesen, sich von seiner so oft genannten multikulturellen und offenen Seite zu zeigen.”

Nein!
Diese öffentlich zur Schau getragene Akzeptanz der Entmenschlichung, Diskrimination und Verachtung von Frauen hat rein gar nichts mit Kultur und Offenheit zu tun. Im Gegenteil.
Warum enttäuschen immer wieder Linke und Grüne wenn es um die Diskriminierung von Frauen im Islam geht?
Ich zitiere Simone de Beauvoir, die den vorher genannten eigentlich ein Begriff sein müsste:

“N’oubliez jamais qu’il suffira d’une crise politique, économique ou religieuse pour que les droits des femmes soient remis en question. Ces droits ne sont jamais acquis. Vous devrez rester vigilantes votre vie durant.”

De ley
21. April 2018 - 19.26

Von wegen nur 15......

:
21. April 2018 - 18.44

Als einsvorab hier in Luxemburg gibt es keine Burka aber es giebt Niekab ..wenn Samstag durch Esch geht dann sieht mann sie wenn mann nicht Blind ist

de rom
21. April 2018 - 18.31

lieber Herr Wildschutz wer zur Verschleierung in welcher form auch immer JA sagt ,sagt auch früher oder später zur Scharia JA

de rom
21. April 2018 - 18.23

nun Herr Grober da kann ich Ihnen helfen bis Dato mir bekannt nur Eine die Versucht in Berlin einen Liberalen Islam zu Predigen mit dem Resultat;Die Frau steht dauerhaft unter Personalschutz ,können Sie gerne Recherchieren ( Seyran Ates )

Laird Glenmore
21. April 2018 - 11.57

ich weiß überhaupt nicht was die ganzen Diskussionen über Burkaverbot sollen, die Menschen leben hier und haben sich unseren Gesetzen anzupassen, so wie wir in deren Ländern.
Wenn man dieses bei 15 Frauen durchgehen läßt haben wir nachher 150 oder mehr und werden nicht mehr Herr der Lage, zudem weiß man nicht wer oder was sich hinter der Burka verbirgt ist es nur eine Frau oder ist es eine Person ( IS ) mit einem Sprengstoffgürtel, vielleicht müssen ja erst wieder ein paar Menschenteile nach einer Explosion durch die Luft fliegen bis auch die letzten Kritiker begreifen das hier ein Vermummung Verbot besteht. Wir können auch nicht mit Gesichtsmaske oder Motorrad Helm in die Bank oder an die Supermarktkasse. Wem das Gesetz nicht paßt muß eben dahin gehen wo es erlaubt ist.

Grober J-P.
21. April 2018 - 10.25

Vollverschleierung woher kommt das? Sogar in Afghanistan war das nicht die Regel, erst die Taliban haben das zur Pflicht gemacht. Finde auch keine Passage im Koran wo das vorgeschrieben wird. Ist wahrscheinlich nur eine Erfindung einiger Machos der „religiösen“ Elite. Ich wünschte mir mal ehrliche Stellungnahme der Imame oder „Imaminen“ und der betroffenen Frauen dazu. Gibt es überhaupt Imaminen?

CESHA
21. April 2018 - 8.39

Auch wenn derzeit nur etwa 15 Frauen betroffen sind, ist das meiner Meinung nach kein Argument gegen das Gesetz - im Gegenteil: Es ist besser, ein Gesetz zu erlassen, bevor ein Problem sich ausgeweitet hat.
So ist auch das Gesetz zu begrüssen, laut dem endlich der Religionsunterricht aus den luxemburgischen Schulen verschwunden ist - damit dürfte sich eine Debatte, wie sie derzeit in Deutschland um den Koranunterricht in öffentlichen Schulen geführt wird, erübrigen.
Es gilt allerdings wachsam zu bleiben, damit nicht neue, diesmal islamische Privatschulen entstehen.