Headlines

KommentarPolizei ist nicht zum Feiern zumute

Kommentar / Polizei ist nicht zum Feiern zumute
Von der „Police grand-ducale“, die am 1. Januar 2000 das Licht der Welt erblickte, ist nicht mehr viel übrig Foto: Editpress-Archiv

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Still und leise wurde die Luxemburger Polizei am 1. Januar dieses Jahres 20 Jahre alt. Groß gefeiert wurde das Jubiläum der Fusion von „Gendarmerie grand-ducale“ und „Police“ bis dato aber nicht. Und auch sonst scheint diese Jahrhundertreform der Luxemburger Ordnungskräfte in vielen Hinsichten bereits in Vergessenheit geraten.

Oberflächlich betrachtet verlief die Fusion recht reibungslos. Trotz aller Kontroversen im Vorfeld der Fusion blieben größere Pannen aus. Administrative und organisatorische Kinderkrankheiten wurden mit der Zeit ausgebügelt und das Korps konnte sich sogar mit Erfolg gegen seine neue Kopfbedeckung wehren. Was durchaus als erster Beweis für eine erfolgreiche Integration der Truppen gewertet werden kann.
Ob die Fusion ansonsten aber gefruchtet hat, ist fraglich. Vor allem, wenn man bedenkt, dass von den Strukturen der „Police grand-ducale“, die am 1. Januar 2000 das Licht der Welt erblickte, nicht mehr viel übrig geblieben ist. Davon zeugt nicht nur der Namenswechsel, sondern auch die Reform der Reform, die im Juni 2018 verabschiedet wurde.

Nun ist an der Arbeitseinstellung einer absoluten Mehrheit der Beamten nichts auszusetzen. Ohne deren Einsatz könnte der Betrieb nicht aufrechterhalten werden. Ob die neue Reform aber den akuten Personalmangel beheben kann, ist fraglich. Das weiß auch Polizeiminister François Bausch. Er hat im Sommer 2019 einen Dreijahresplan vorgestellt, um die Engpässe zu lösen.

Mit derart vielen Kurswechseln droht die innere Sicherheit langsam zu einer ähnlichen Baustelle zu verkommen wie die Bildung und der Wohnungsbau. Also bleibt nichts anderes übrig, als der Polizei zum Geburtstag nicht nur viel Glück zu wünschen, sondern auch massiven Andrang seitens der Rekruten. Auf Glück allein jedoch sollte man sich nicht verlassen.

J.C.Kemp
16. Januar 2020 - 16.27

Sin déi Kommentaren ironesch geduecht oder sin ech hei op eng Forumssäit vun der lötzeboiä AfL geroden?

jeff
14. Januar 2020 - 19.44

Ech kann eis Police gudd verstoen.Et ass bestemmt frustrierend wann een muss en Delinquent erem laafen loossen,kurz nodeem hien gepetzt gin ass an dem seng Schold eindeuteg bewisen ass.Och sin besteht en akuten Mangel un Personal bei der Police,wat d'Aarbechtsklima net positiv beaflosst.

jeff
14. Januar 2020 - 19.40

@cornichon
@jacques zeyen.
Recht hut dir allenzwee.All Respekt fir den Mut.Mais et muss een immens haut oppassen wat een seet.Et get een schon fir manner als Riestextremen agestuft,wann een net mam Stroum vun den Grengen oder Lenken matschwemmt.Eigentlech dierf een an deser verstoppten Diktatur neischt mei soen.Mais ech denken,dass d'Bierger ess genug hun well et sin der vill dei hannert verstopptener Hand sech aeusseren,mais oeffentlech net trauen eppes ze soen.

H.Horst
13. Januar 2020 - 17.56

Auch eine andere Großbaustelle macht Sorgen. Wie aus dem aktuellen "Land", aber auch aus der Verbandspostille des Feuerwehrverbandes hervorgeht ist auch beim CGDIS eine zunehmende Unzufriedenheit feststellbar.

Jacques Zeyen
13. Januar 2020 - 10.46

@Cornichon
oh,sie sind aber mutig.Recht haben sie allemal.Es genügt oft schon ein direkter Blick in die Augen unserer "neuen Mitbürger"und man wird mit einem beleidigten "Was guckst du?" angeschnauzt. Viele dieser Leute haben Dinge erlebt die einen Aufenthalt in einem luxemburger Gefängnis als Ferienparadies vorkommen lassen. "Man soll nicht alle in einen Topf werfen"-heißt es so schön.Leider sind aber alle in einem Topf und der heißt Europa.

Cornichon
12. Januar 2020 - 21.04

Also, wenn ich in verschiedenen Kaffees sitze oder zuhause meine Nachbarn anschaue, wünsche ich mir noch mehr Polizei-Präsenz. Weil ich habe an manchen Orten Todesangst wenn ich frei sagen würde was ich will. Eine absolute Neuheit seitdem die Ausländer hier im Land die Mehrheit darstellen. Es sind Leute hier im Land, die würden Messer und andere Waffen ohne Scheu anwenden.