Auch wenn auf dem Parteitag und der Europaversammlung der AfD in Magdeburg die beiden Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla ihre Zuversicht mit Blick auf die Wahlen im kommenden Jahr in die Messehalle gerufen, oder wie Weidel gebrüllt haben, in der Parteiführung gibt es keinen, der felsenfest daran glaubt, dass das derzeitige Umfragehoch stabil ist. Denn keiner weiß ja, wie viel davon schnöder Protest ist und wie viele Wähler aus echter Überzeugung die Rechten wählen würden.
Mag sein, dass Letztere mehr geworden sind, vor allem im Osten. Legt man aber jüngste Umfragen zugrunde, lehnt eine große Mehrheit der Deutschen wesentliche AfD-Forderungen ab, ob in der Russland-, Währungs- oder Klimapolitik. Und eine „Dafür-Partei“, wie Chrupalla auf dem Parteitag stolz verkündete, ist die AfD noch lange nicht. Man weiß eigentlich nur, wogegen die Rechten sind. Hinzu kommt, dass sich die allgemeine Stimmungslage ja durchaus wieder aufhellen könnte, wenn nach der Sommerpause die Ampel Tritt fasst, weniger streitet sowie Entscheidungen trifft, die verständlich sind und die Menschen mitnehmen. Die ökonomischen Rahmendaten dämpfen die Hoffnung allerdings. Trotzdem, möglich ist das.
Wahr ist: In Magdeburg hat die streng von oben verordnete Harmonie weitgehend gehalten. Man hat sich nicht wie sonst verbal zerfleischt und in Endlos-Debatten verloren. Wenn es dann um Inhalte gehen wird, und das soll am nächsten Wochenende so sein, könnte sich das wieder ändern. Außerdem ist es eine Einigkeit, die vor allem dem Strippenzieher im Hintergrund zu verdanken ist – Björn Höcke. Der thüringische Landesvorsitzende hat die Gesamtpartei nach extrem rechts verschoben, Weidel und Chrupalla sind sozusagen Vorsitzende von Höckes Gnaden. Er kokettiert gerne damit, wie jetzt auch wieder, womöglich nach dem Parteivorsitz greifen zu wollen. Das bringt viel Unruhe. Und in Personalfragen geht die AfD zuverlässig brutal miteinander um. Das dürfte sich auch in der Debatte um eine Kanzlerkandidatur zeigen. Noch wird darüber nur hinter den Kulissen gerungen.
Bald wird die AfD über 50% Wählerstimmen einfahren und Niemand wird Ihr aus dem Weg gehen können! Die Überregulierung der EU wird das beschleunigen....
Listige Führer und doofe Wähler.Hatten wir schon einmal.