Heute wird der CGFP-Nationalvorstand zusammenkommen und u.a. ein Schreiben von Staatsminister Bettel und dem Minister des Öffentlichen Dienstes, Dan Kersch, analysieren.
Die Gewerkschaft hatte eine schriftliche Stellungnahme der Regierung verlangt; besonders der Aspekt der sog. 80-80-90-Regelung interessiert die Interessenvertretung vieler Staatsbeamten.
Prinzipiell sei die Regierung zum Dialog bereit, heißt es in dem Brief, eine Abschaffung der ungeliebten Regel wird aber frühestens zum nächsten Gehälterabkommen Realität werden: Das aktuelle läuft Ende dieses Jahres aus, eine neue Regierung wird also mit der Frage befasst sein …
Die Regel, laut der die Berufsanfänger beim Staat während der drei ersten (Stage-)Jahre gekürzte Löhne erhalten, war einst ein Zugeständnis der Regierung Juncker an den Privatsektor, der wenig konkurrenzfähige Gehälter bieten kann und mit niedrigeren Einstiegsgehältern beim Staat hofft, einfacher Nachwuchs zu finden. Mittlerweile hat allerdings auch der Staat Rekrutierungsprobleme – und jungen Menschen weniger Geld zu gönnen, gerade wenn sie es am meisten brauchen (erste eigene Wohnung usw.), macht wenig Sinn.
Dies sieht die Regierung ebenfalls so, hält sich aber an das Abkommen – dies auch, weil die CGFP während dieser Verhandlungen lieber auf die Abschaffung der Regel verzichtete statt auf eine lineare Lohnerhöhung (vgl. unser Interview mit Minister Dan Kersch im Premium-Teil dieser Ausgabe).
Die Staatsbeamtenvertretung wird wohl noch etwas Geduld brauchen, wobei offen ist, ob die CSV, wenn sie dann an die Macht kommen würde, nicht an der Regel festhalten möchte.
Naja... Das letzte Abkommen wurde immer noch nicht vollständig umgesetzt und Herr Kersch vermischt die erst kürzlich eingeführte Reform bereits lustig mit dem kommenden (zu verhandelnden) Abkommen ? Wie wäre es denn mit einem beibehalten der Regelung und einem einhalten/umsetzen der dafür vorgesehenen Stagezeit inkl. Formation der jungen Beamten mit allem drum und dran ? Nicht umsetzbar ? dann hätte es SO nie gestimmt werden dürfen !
Die Geduld geht zu Ende.