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Nicht alle mögen es pink

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Auftakt einer Damen-Liga

Morgen findet in Hosingen der erste Lauf der Ladies League statt – ein Event mit den Vorgaben, perfekt auf die Bedürfnisse der Frauen zugeschnitten zu sein. Babysitter, Massagen und ein Gläschen Sekt sollen die Strapazen nach dem Lauf vergessen machen. Für den Breitensport ist dies sicher eine mehr als willkommene Gelegenheit, sich sportlich zu betätigen.

cdiederich@tageblatt.lu

Die Kinder sind betreut, die Umgebung an die Klientel angepasst.
Problematisch wird es allerdings dann, wenn Frauen systematisch in Schubladen gesteckt werden und von Klischees behaftet bleiben. Nicht alle Läuferinnen tragen pinke Schuhe, nicht alle mögen eine rein weibliche Atmosphäre. Oder umgekehrt: Ein Rennen, bei dem nur Männer zugelassen sind? Für Feministinnen und Frauenrechtlerinnen eine Unzumutbarkeit.

Die Ladies League hat durchaus eine Daseinsberechtigung. Frauen, die sich dem Leistungsdruck der männlichen Konkurrenz nicht stellen wollen, fühlen sich unter Gleichgesinnten unbeobachtet. Doch in Zeiten, in denen Jugendliche bei Boys- und Girls-Days lernen sollen, dass die geschlechtlichen Unterschiede immer weniger Bedeutung bei der Karrierewahl haben sollen, dürfen junge Mädchen nicht zulassen, dass man sie in eine bestimmte Ecke drängt.

Der Ladies Run sollte eine lockere Spaßveranstaltung bleiben – und Frauen sollten nie vergessen, sich auch beim Sport weiterhin an den Männern zu messen und zu verbessern.