Nachhutgefechte

Eigentlich ist alles klar: Staat und Bistum unterschrieben ein Abkommen zur Trennung von eben diesem Staat und jener Kirche, das u.a. die Abschaffung der Kirchenfabriken bis zum April 2017 vorsieht.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Die Kirchenfabriken, die im Dachverband Syfel („Syndicat des fabriques d’églises luxembourgeoises“) zusammengeschlossen sind, wollen dies offensichtlich nicht hinnehmen. Bereits kurz nach dem Abschluss des oben genannten Vertrags liefen die lokalen Kirchenmenschen Sturm gegen die Absicht, die immerhin von ihren Oberen um den Erzbischof mitgetragen wurde. Bislang ohne Erfolg.

Dies entmutigte die Syfel aber nicht, die sich jetzt wieder gegen die geplante Auflösung wehrt. Mit einem offenen Brief an ihren Oberhirten versuchen die Schäflein es nun erneut und schlagen eine Modernisierung der Kirchenfabriken vor, die nun – man höre und staune – demokratisch gewählt werden und zudem „eine moderne Buchführung“ erhalten sollen oder wollen.

Uns scheint es neben allen Modernisierungsabsichten eher so, als versuchten die Kirchenfabriken, sich bis Juni 2018 über die Runden zu retten, in der christlichen Hoffnung, die CSV regele das Problem danach schon.