Reis aus Indonesien, Mangos aus Thailand, Kaffee aus Kolumbien, Erze aus dem Kongo. Viele Produkte gibt es einfach nicht in Europa, weil das Klima es nicht zulässt, dass sie hier angebaut werden oder weil die Rohstoffe hier nicht zu finden sind.
In solchen Fällen ist es, unter Rücksichtnahme auf die Umwelt und soziale Begebenheiten, gut, wenn sie, mit möglichst wenigen Hemmnissen, um den halben Planeten transportiert und importiert werden können. Vordergründig werden Freihandelsabkommen genau dafür gemacht: um diese Schranken, seien sie nun administrativer oder finanzieller Natur, abzubauen und den Handel zu erleichtern.
Dass diese Verträge allerdings einen Nutzen haben, ist höchst fragwürdig. Studien zum Thema sind widersprüchlich und bei TTIP gaben am Ende sogar einige Politiker zu, dass der erwartete Nutzen wohl maßlos übertrieben worden ist.
Es besteht der begründete Verdacht, dass vor allem die ganz großen multinationalen Unternehmen profitieren. Immerhin sind sie es, die einen Großteil der Lobbyarbeit machen.
Dabei müsste es doch möglich sein, einen halbwegs vernünftigen Welthandel auf die Beine zu stellen, der im Dienst aller Erdenbewohner steht – ohne dass Kinder in Minen schuften, der Regenwald abgeholzt wird und Großunternehmen keine Steuern zahlen müssen. Am Ende hätte sogar jeder etwas davon.
Genauso ist es: die EU entlarvte sich bei der TTIP Diskussion als wenig demokratischer Handlanger der grossen Multis.