Die Ratingagentur Fitch hat die Bestnote „AAA“ für Luxemburg erneut bestätigt. Damit gehört das Großherzogtum zu den ganz wenigen Ländern der Welt, die von allen drei großen Ratingagenturen mit „Triple A“ ausgezeichnet sind. Als Gründe dafür nennt Fitch vor allem das robuste Wirtschaftswachstum, hohe Gehälter und solide Staatsfinanzen.
Seit Jahren kann Luxemburg regelmäßig Haushaltsüberschüsse aufweisen. Es besteht also künftig durchaus haushaltspolitischer Spielraum, um vor allem untere und mittlere Einkommen weiter steuerlich zu entlasten. Sinnvoll wäre hier z.B. die Einführung der automatischen Anpassung der Steuertabelle.
Die Unternehmenssteuern zu senken, ist hingegen Unsinn. Sie gehören ohnehin schon mit zu den niedrigsten in der EU. Eine Senkung dieser Steuern wird der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Luxemburg somit kaum Vorteile bringen. Das Wirtschaftswachstum wird vor allem vom Konsum getragen. Haben die Privathaushalte mehr verfügbares Einkommen, können sie auch mehr ausgeben.
Eine deutliche Erhöhung der Reallöhne würde demnach Sinn machen. Denn auf der einen Seite ist es eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit – schließlich weist die Luxemburger Wirtschaft seit Jahren hohe Wachstumsraten auf –, auf der anderen Seite würden steigende Reallöhne aber auch weiter den Konsum stimulieren und so auch in den kommenden Jahren für hohe Wachstumsraten sorgen.
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