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Hallo? Wer ist da?

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Ein blaues Telefon in der Diekircher Fußgängerzone und nichtsahnende Bürger, die den Hörer abnehmen und mit dem Premierminister plaudern können, und die Facebook-Nutzer dürfen sich die Videos der Unterhaltungen in dem sozialen Netzwerk anschauen.

Die DP hat mit ihrer Aktion «Better Call Bettel» die sozialen Medien für ihren Wahlkampf entdeckt. Dass sie den Premierminister dabei mit dem mehr als zwielichtigen Anwalt aus der TV-Serie «Better Call Saul» in Verbindung bringt, der vor allem Kriminelle vertritt, scheint nicht zu stören. Hauptsache, es klingt gut.

Und Xavier Bettel scheint sich in seiner Rolle zudem pudelwohl zu fühlen. Da kommt ihm seine Erfahrung als Bürgermeister entgegen, denn die «Better Call Bettel»-Kampagne hat irgendwie doch kommunalpolitischen Charakter.

Aber egal, der belgische Künstler Wim Delvoye kann seit gestern jedenfalls beruhigt sein: Es ist nicht so, als würde der Premierminister nicht mit ihm reden wollen, wie er zuletzt in einem Le Quotidien -Interview erklärte. Bettels Handy ist halt ständig besetzt und er wohl deswegen nur schwer erreichbar. Vielleicht hat Delvoye ja Glück und das blaue Telefon klingelt irgendwann noch in seiner Kapelle im Mudam, bevor sie abgebaut wird.

Vielleicht wird Bettel ja auch das Wahlprogramm seiner Partei über das blaue Telefon verkünden. Mal sehen, ob die DP sich hierfür auch an der TV-Serie «Better Call Saul» inspiriert. Das Motto des Anwalts lautet nämlich «I can make it legal». Bettel kann ja mal seinen Parteikollegen und Finanzminister Pierre Gramegna fragen, was der davon hält.

Realist
26. April 2018 - 15.24

Der Mann ist erst Staatsminister, nimmt anschliessend noch, mal eben so, das Kulturressort unter seine Fittiche, und hat jetzt auch noch Zeit genug für solche albernen PR-Gags? Nicht übel. Da können die beiden Ministerämter kaum besonders zeitraubend und anstrengend sein.

Scholnier
7. April 2018 - 16.15

"Der Schlumpf mit dem Telefon, da wo er ist, da klingelt's schon........" Wenn Politik zum Komik wird, unrealistisch , übertrieben ,.....und doch beängstigend, mit welchen Mitteln man sich Gehör verschaffen will. Gargamel legt seine leeren Netze aus , den Bürger einzufangen. Nicht mehr Programminhalte für die Wahlen zählen, es zählt das Wie und Wo der Werbung. " Nicht drin, was draufsteht."