Headlines

Großregion muss nachsitzen

Großregion muss nachsitzen
(Faussems)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ein „Gesicht“ fehlt

Die Großregion: ein Projekt zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, das „ein Modellprojekt von europäischer Exzellenz“ werden sollte. 2003 wurde das sogenannte „Zukunftsbild 2020“ vorgelegt, das die Marschroute zu dieser Entwicklung vorgab.

Heute, mehr als zehn Jahre danach, scheint das einstige Vorzeigeprojekt zwischen Luxemburg, Frankreich, Belgien, dem Saarland und Rheinland-Pfalz von seinen einstigen Ansprüchen ausgebremst zu werden. Intransparent, zu kompliziert, verstreut über verschiedene Länder – die Großregion ist für die Menschen, die dort leben, weit weg von ihrem Alltag. „Ein Gesicht“, ein demokratisch gewählter Präsident (oder Präsidentin), wie Jacques Santer ihn vorschlug, könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein.

Dann würden die Menschen das „Gesicht“ mit dem Konstrukt dahinter verbinden, die Großregion würde endlich mit einer Stimme sprechen. Ob dieser Mensch dennoch die richtigen Töne treffen könnte, um die Bürger zu überzeugen, bleibt dennoch fraglich. Und er hätte von Beginn an der Institution vorzustehen, und nicht erst jetzt auf den Plan gerufen zu werden. Möglicherweise ist dafür schon zu viel Zeit verstrichen. Das Zusammenwachsen der Region außerhalb von verschiedenen Politikfeldern lässt immer noch auf sich warten. Trotz Haus und Universität der Großregion.