Die europäischen Projektionen aus dem Jahr 2013 zur zukünftigen Luxemburger Bevölkerungsentwicklung scheinen realistisch; realistischer zumindest als die vorherigen aus dem Jahr 2010 (siehe Seite 2 und 3).
Das kleine Großherzogtum könnte demnach 2060 satte 1,13 Millionen Einwohner haben. Diese Projektion und weitere daraus resultierende Annahmen werden auch (gezwungenermaßen) von der Regierung im Stabilitätsprogramm, wo es um öffentliche Ausgaben und Sozialsysteme geht, benutzt … aber dann im Bereich Landesplanung, wo es konkret um Gebäude, Verkehrsnetze und andere Infrastrukturen geht, als „spekulativ“ abgetan. Dies zeugt von einer sehr widersprüchlichen Herangehensweise an dieses Zahlenmaterial.
Kommt dies vielleicht daher, dass das schiere Ausmaß dieser Daten so beeindruckt, die Grenzen der Vorstellungskraft sprengt, dass man nicht richtig weiß, was man davon halten und wie man damit umgehen soll: Wir Luxemburger könnten 2060, also in 45 Jahren, quasi doppelt so viele sein wie jetzt?
Zuvor bedurfte es eines Jahrhunderts für eine Verdopplung der Bevölkerungszahl, nun nur noch eines halben.
Zu Beginn des letzten Jahrzehnts wurde der „700.000-Einwohner-Staat“ für 2050 lautstark als Hirngespinst abgetan. Fehlen nun nur noch ca. 140.000 …
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