Luxemburg tut sich schwer mit der Integration von Flüchtlingen. Die Heime sind zur Hälfte mit Menschen belegt, denen bereits internationaler Schutz gewährt wurde. Folglich haben sie Anrecht auf das garantierte Mindesteinkommen und sollten ihr Leben eigentlich selbst gestalten können. Doch wegen Wohnungsnot und hoher Preise bleiben die meisten in den Flüchtlingsunterkünften hängen, wo sie die Hälfte ihres RMG in Form von Miete wieder an den Staat zurückzahlen. Neben der Wohnungsnot stellt der Arbeitsmarkt ein weiteres Hindernis bei der Integration dar. Sprachliche Barrieren und unzureichende Ausbildung sind häufige Gründe, die dazu führen, dass Flüchtlinge keine Arbeit finden. Zwar bieten Staat und Gemeinden Alphabetisierungs- und Sprachkurse an, doch besonders erfolgreich sind diese Angebote aus unterschiedlichen Gründen nicht.
Umso wichtiger und wertvoller sind private und zivilgesellschaftliche Initiativen, die sich um die Integration von Flüchtlingen bemühen. Neben sehr engagierten Privatpersonen, die kaum öffentlich in Erscheinung treten, sind es vor allem Projekte wie „Oppent Haus“, die sich in diesem Bereich einen Namen gemacht haben. Die wohl erfolgreichste Privatinitiative ist aber „Digital Inclusion“, die zusammen mit Flüchtlingen und Arbeitslosen Computer repariert und sie ihnen zur Verfügung stellt (siehe S. 4). Der Initiator Patrick de la Hamette und sein Team haben in den vergangenen beiden Jahren vielen Menschen geholfen und bauen ihr Projekt nun mit öffentlicher und privater Hilfe weiter aus. „Digital Inclusion“ ist heute wichtiger denn je. Denn ohne Computer und Smartphone kann in diesen Zeiten kaum noch jemand überleben.
nanu wat denn