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Düdelingen ist nicht die Chamber

Düdelingen ist nicht die Chamber
Historische Ansicht von Düdelingen. Foto: Wikipedia/Gemeinfrei

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Luc Laboulle zur Erneuerung der LSAP.

Die Stadt Düdelingen ist trotz der landesweiten Verluste bei den Nationalwahlen eine Hochburg der LSAP geblieben. Hier sind die Sozialisten noch mit Abstand stärkste Partei und haben auf Gemeindeebene die absolute Mehrheit. Das hat seine Gründe, denn in Düdelingen habe sich die LSAP „kontiniuierlich erneuert und stets den richtigen Moment erkannt, in dem diese Erneuerung opportun war“, wie Bürgermeister Dan Biancalana im Tageblatt-Interview erläutert.

In der Tat hat Mars di Bartolomeo 2004 das Bürgermeisteramt nach zehn Jahren an Alex Bodry abgegeben, um Gesundheitsminister zu werden. Auch Bodry blieb zehn Jahre im Amt und machte 2014 den Weg frei für Biancalana, um sich ganz auf seine Aufgabe als Fraktionsvorsitzender zu konzentrieren. Auf nationaler Ebene scheint es dem mittlerweile 66-jährigen Di Bartolomeo und dem 60-jährigen Bodry aber viel schwerer zu fallen, den richtigen Moment zu erkennen, in dem eine Erneuerung opportun ist. Das Wahlergebnis scheint ihnen recht zu geben, denn beide klassierten sich unter den ersten fünf auf der LSAP-Liste im Südbezirk.

Doch dieses Am-Stuhl-Kleben verhindert auch, dass jüngere Mandatsträger nachrücken und ihre Kompetenzen unter Beweis stellen können. Die LSAP braucht nicht nur personell, sondern auch inhaltlich eine Erneuerung. Die roten Linien, die die Partei gesetzt hat, sind so dünn, dass kaum jemand sie erkennt. Wäre die LSAP mit mutigeren sozialen Forderungen in die Wahlen gegangen, hätte sie vielleicht mehr Zuspruch erhalten. Doch die inhaltliche Erneuerung kann eben nur mit neuen Personen bewältigt werden.

MarcL
19. Oktober 2018 - 11.57

Wenn Erneuerung, dann bitte möglichtst früh nach der Regierungsbildung, dass neue Gesichter Gelegenheit bekommen sich zu profilieren. In Rente gehen kurz vor Ende der Legislaturperiode hilft nicht!