Headlines

KommentarDrohnen – wer macht denn so was?

Kommentar / Drohnen – wer macht denn so was?
Eine MQ-9 Reaper der US Air Force auf einem amerikanischen Stützpunkt in Kandahar, Afghanistan Foto: AFP/Shah Marai

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Fähigkeit, einzelne Menschen auf der anderen Seite des Planeten gezielt zu töten, ohne das Leben der ausführenden Soldaten und Soldatinnen in Gefahr zu bringen, hat die Kriegsführung für immer auf eine neue Ebene gebracht. Drohnen, also ferngesteuerte Fluggeräte, gehören zu den gefährlichsten Waffen einer modernen Armee. Die USA, aber nicht nur sie, machen ausgiebig von diesen Waffen Gebrauch.

Der amerikanische Luftschlag gegen den iranischen General Qasem Soleimani hat diese Waffen wieder in den Fokus gerückt. Auch der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn kommentierte die Wirkung dieser Waffen, die über die Zerstörung des Zieles hinausgehen kann. In einem Interview mit der Welt sagte er, „Drohnen können nicht nur Menschen töten, sondern auch konstruktive Diplomatie“.

Drohnen-Systeme als Waffen einzusetzen, ist eine missbräuchliche Nutzung von Hightech und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Technik und Wissenschaft sollten in einer Wissensgesellschaft wie der luxemburgischen hochgehalten werden, ihr Missbrauch als Tötungsmaschine sollte für Empörung sorgen.

Unterdessen gibt es in Luxemburg mehrere Unternehmen, die mit ihrem wissenschaftlichen und technischen Knowhow Millionen verdienen. Etwa indem sie für das amerikanische Militär Satelliten-Kapazitäten bereitstellen oder Bauteile für die Rüstungsindustrie herstellen, die zum Beispiel in Kampfhubschraubern verbaut werden. Teilweise ist der Staat an diesen Unternehmen beteiligt oder hat sie in der Vergangenheit subventioniert.

Allerdings wird dieser Umstand weder in der Politik (sprich: dem Parlament) noch in der Gesellschaft in der nötigen Breite diskutiert. Eine wirkliche demokratische Kontrolle gibt es nicht. Viel zu wenige Details sind bekannt. Die Anschaffung des Militärsatelliten GovSat-1 löste zwar anfänglich Diskussionen aus, diese sind allerdings schnell wieder abgeflaut. Eine Debatte muss her. Bürger müssen informiert werden, Parteien müssen Stellung beziehen und eine demokratische Kontrolle dieser Industrie muss stattfinden können.

Laird Glenmore
13. Januar 2020 - 19.31

an dee ganzen faulen Aafenzirkus wär endlech eriwer.
Das Problem sehe ich darin das die Minister die Unsummen von Steuergeldern verpulvert haben ( Space Mining € 12 Mio., TRAM knapp € 70 Mio. ) und alle die anderen Dummheiten, jetzt ihren Staats Job an den Nagel hängen und dann mit wehenden Fahnen in den Aufsichtsrat von Accelor Mittal wollen, ich kann nur hoffen das Laksmi Mittal auch Zeitung liest und über die Unfähigkeit der Personen informiert ist bevor sie sein Unternehmen auch in eine marode Gesellschaft verwandeln.

Jek Hyde
13. Januar 2020 - 17.14

@de maulkuerf / Richteg. ..."wat génge mer mache wa mer den Här Bausch net hätten!?"
2 Méiglechkeeten: 1. dann hätte mer een dee nach méi inkompetent wär, wann et dann esou ee gëtt, oder 2. een de wéist wourëm et geet
an dee ganzen faulen Aafenzirkus wär endlech eriwer.

Epikur
13. Januar 2020 - 8.34

Ob Drohnen nützlich sind, ob wir eine Armee brauchen, und welche Ausrüstung diese braucht, bewerte ich nicht. Jede Technik soll für Frieden, nicht für Krieg eingesetzt weden.

de maulkuerf
12. Januar 2020 - 8.25

@Aender

"die Drohnen drohen"

jo Du hues Recht, äisen Kriichs-Minister Bausch huet effektiv Drohne bestallt, "awer déi, déi nöt schéissen" soot heen

Kampfflieger si kaaft, elo follegt nach eng däier Restauratioun

Kasäre göt vergéissert, well elo kréie mer eng richteg Arméi

Militär-Spidol göt gebaut, fiir äis Blesséiert ze soignéieren

Drohne gi kaaft, wann se och elo nach nöt schéissen können,
öt ass kee Probleem fir dat no ze rüsten

eng Frô:
wat géinge mir maachen wa mer den Här Bausch nöt hätten !?

dat wär jo schrecklech langweileg

de maulkuerf

Laird Glenmore
11. Januar 2020 - 11.38

wenn der Staat ohne großen Aufwand viel Geld verdienen kann dann macht er das und unseren Politikern ist es vollkommen egal wie und wenn wie im Fall der Tötung des Iranischen Generals wo die Drohne über ein Satelliten Leitsystem vom Betzdorfer Betreiber unterstützt wurde ändert das nichts an der Moral unserer Regierung die nach außen den Saubermann spielen will und sich dabei über Grenzen hinweg setzt.
Es ist leicht mit den Fingern auf andere zu zeigen wenn man selber Dreck am Stecken hat, Politik war noch immer ein dreckiges Geschäft, was mich am meistens stört ist die Verlogenheit unserer Volksvertreter.
Luxemburg braucht weder Militärflugzeuge oder Drohnen, wir sind als Land viel zu klein um mit den großen Hunden zu Pi.... .

florent
10. Januar 2020 - 23.36

Jo komme schécken eis Jugend als Kanounefudder op Nato-Missiounen, dann ass eist Gewëssen méi roueg wéi mat Dronen.
Schliisslech zielt hir Zäit duebel fir d'Pensioun, mat deenen déi ëmkommen hu mer dat Geld séier erëm eran.

Aender
10. Januar 2020 - 20.00

Bin ich nicht Recht in der Annahme, dass unsere Truppe auch im Besitz von Drohnen sind, und zumindest welche bestellt haben ? Aber die sind nur vorgesehen um Smarties sowie Teddybären ab zu werfen, oder ?

Patrick W.
10. Januar 2020 - 17.53

"Klassescht Duell" ass besser ! Hannerrécks konventionell erschoss oder vun uewen, mat enger Dron. D'Fro vun der Fairness stellt sech.

J.Scholer
10. Januar 2020 - 16.40

Wie soll in Luxemburg über die hierzulande bereitgestellte militärische Rüstung , wenn ehemalige „Friddensbewegong“ Aktivisten , wie Bausch , Kersch die Seiten gewechselt , die Grünen eine Kehrtwendung in Punkto militärische Aufrüstung , Nato gemacht haben, die LSAP seit jeher sich zu diesen Thema ( Nato und Militäreinsätze einbegriffen)bedeckt halten , schweigt oder lavieren ,die Linke nicht erhört wird und die KP quasi mit dem Ostblock untergegangen ist. „ Das große Schweigen der Lämmer“