Die klassischen Sozialisten sind in Europa am Ende. Ihnen geht langsam der Atem aus. Siehe Spanien. Dort sind am Sonntag Neuwahlen. Das neue Linksbündnis Unidos Podemos, angeführt vom Politologen Pablo Iglesias, wird mit großer Wahrscheinlichkeit vor der PSOE, der klassisch sozialistischen Partei Spaniens, landen. Innerhalb weniger Jahre wurde die PSOE von Podemos überrannt. Dabei sind ihre Programme eigentlich gar nicht so unterschiedlich. Das Bild nach außen könnte dafür nicht verschiedener sein.
" class="infobox_img" />Nico Wildschutz nwildschutz@tageblatt.lu
Die PSOE ist eine eingesessene Partei. Jahrelang war sie der alleinige ernst zu nehmende Konkurrent der Konservativen. Dann gingen die „Indignados“, die Empörten, auf die Straße. Millionen Menschen zogen durch die spanischen Städte und forderten den Wandel. Unter ihnen ein bis dato unbekannter Universitätsprofessor: Pablo Iglesias. Der Mann sprach nicht nur vom Volk, er stand mitten unter den Protestierenden.
Aus der Bewegung entstand Podemos als Partei und Iglesias übernahm deren Führung. Ihm wurde von Populismus bis zu Extremismus alles vorgeworfen. Dabei fordert er lediglich Wandel und Fortschritt. Und die Wahlresultate geben ihm recht.
Die Menschen haben Politiker satt, die Sozialpolitik nur vorgaukeln. Sie fordern Authentizität. Iglesias ist kein Linksradikaler. Er ist ein Sozialist von morgen.
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