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Die Rendite des Verbrechens

Die Rendite des Verbrechens
(Patrick Pleul)

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Wohin mit dem vielen Geld?

Verbrechen lohnt sich nicht? Wenn dem so wäre, gäbe es keine Verbrecher. Dass es sich nicht lohnt, liegt im Verantwortungsbereich der „Cellule de renseignement financier“ (CRF).

Jean-Philippe Schmit jpschmit@tageblatt.lu

Über 28 Millionen Euro wurden verurteilten Straftätern aufgrund der Arbeit der CRF konfisziert. Über die Hälfte stammte aus dem illegalen Drogenhandel. Dies ist aber nur die Spitze des Eisbergs; wie groß die tatsächliche Summe ist, die auf illegale Weise verdient wird, kann niemand genau beziffern.

In diesem Monat grub ein Landwirt aus Kolumbien ein Geldfass mit 600 Millionen US-Dollar aus seinem Feld aus, das der im Jahr 1993 verstorbene Drogenhändler Pablo Escobar dort hatte vergraben lassen. Solche Verstecke entgehen jeder Kontrolle.
Wie das organisierte Verbrechen von seinen Finanzquellen abgeschnitten werden kann und gleichzeitig die Staatseinnahmen erhöht werden könnten, machen einige Bundesstaaten in den USA und andere Länder des Kontinents gerade vor.

Seit in einigen Staaten der Verkauf von weichen Drogen reguliert und besteuert wurde, ging die Verbrechensrate deutlich zurück. Der illegale Drogenhandel lohnt sich nicht mehr. Mit der Rendite werden nun u.a. Schulen und Krankenhäuser gebaut und sie finanziert nicht mehr den luxuriösen Lebensstil der Drogenbosse oder verschwindet vergraben in einem Feld.