Ein Blick auf die Wintertransfers der BGL-Ligisten genügt. Die luxemburgischen Fußball-Topvereine setzen immer mehr auf Profispieler aus dem Ausland, die hierzulande fürstlich – wenn auch nicht besser als in einer deutschen Regionalliga – entlohnt werden.
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Dahinter steckt der primäre Wunsch, besser und stärker zu sein als die Konkurrenz, aber auch die Hoffnung, sich irgendwann dem Profitum anzunähern. Dass die luxemburgischen Vereine in puncto Infrastruktur, Vereinsstrukturen und Trainingsvolumen davon noch weit entfernt sind, liegt auf der Hand. Doch es bewegt sich etwas.
Und das muss es auch. Guter Sport reicht heute nicht mehr aus, um Zuschauer anzulocken. Die Zeiten haben sich geändert und damit auch die Gewohnheiten der Menschen.
Die klassischen Anstoßzeiten haben ausgedient, weil auch der traditionelle Zuschauer vom Aussterben bedroht ist. Schuld daran ist unter anderem die Überflutung durch Fußball im TV, welche die Luxemburger denken lässt, dass früher hierzulande besser gekickt wurde. Vergleichsmöglichkeiten hatten sie ja kaum.
Ob in diesem Zusammenhang die Entscheidung, ein Differdinger Derby samstags um 15.00 Uhr anzusetzen, die richtige ist, bleibt zu bezweifeln. Bei vielen Menschen steht am sechsten Wochentag die Familie im Mittelpunkt. Einkäufe werden erledigt, es wird zusammen gegessen, Ausflüge werden geplant oder es wird Bundesliga geschaut.
Kann dieses Wagnis aufgehen?
delvinger@tageblatt.lu
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