Die Chinesen sind weiter auf Einkaufstour. Nach Medienberichten soll ein chinesischer Fonds jetzt auch die BIL-Anteile vom katarischen Fonds Precision Capital übernommen haben.
Ungewöhnlich ist dieser Vorgang nicht. Immerhin sitzen viele chinesische Investoren auf Unsummen von liquiden Mitteln, die sie gerne investieren möchten. Deswegen sind viele von ihnen weltweit unterwegs, um Unternehmen zu kaufen.
Dabei soll die BIL laut der Nachrichtenagentur Bloomberg für 1,5 Milliarden Euro den Besitzer wechseln.Und Luxemburg ist für die chinesischen Unternehmen, aber gerade auch für chinesische Finanzinstitute, sehr interessant.
Mittlerweile kommen zwölf Banken von den insgesamt 141 im Großherzogtum aus dem Reich der Mitte. Damit hat China die Schweiz überholt, die mit nur elf Banken in Luxemburg vertreten ist. Nur Frankreich und Deutschland liegen gegenwärtig noch in der Zahl der Banken im Land vor China.
Luxemburg ist für chinesische Banken interessant als Tor zur Europäischen Union und es ist bereits heute das wichtigste Drehkreuz im immer noch stark regulierten Handel in Renminbi für die Eurozone.
Hinter der Übernahme der BIL-Anteile von Precision Capital durch eine chinesische Holding könnte durchaus die Strategie stecken, verstärkt am Finanzplatz aktiv zu sein.
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