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Armselige Republikaner

Armselige Republikaner
(Georgi Licovski)

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Gegen syrische Flüchtlinge

Am Donnerstag hat sich die US-Abgeordnetenkammer gegen die weitere Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien und Irak ausgesprochen. Vor allem US-Republikaner haben nach den Anschlägen von Paris dafür geworben, den Zuzug von Menschen aus dem Bürgerkriegsland zu stoppen. Mit dem Argument, über diesen Weg würden Terroristen ins Land kommen. Es ist gelinde gesagt ein Armutszeugnis, das die US-Republikaner abliefern, und gleichzeitig ein Beweis dafür, dass ein großer Teil der politischen Klasse in den USA unfähig zur kritischen Selbstreflexion ist. Mal abgesehen davon, dass es ihnen offenbar auch an humanitären Reflexen fehlt.

Guy Kemp gkemp@tageblatt.lu

Anders als die Europäer haben die USA die Möglichkeit, jene Syrer, die sie bei sich aufnehmen, einer gründlichen Sicherheitskontrolle zu unterziehen (was auch getan wird), bevor sie ins Land dürfen. Gerade einmal 2.000 durften seit 2011 so in die USA einreisen. Dabei fliehen heute viele Syrer und Iraker vor eben jener Terroristengruppe, die durch die Politik der US-Republikaner erst geschaffen wurde, als nach der Invasion von 2003 die irakischen Sicherheitsbehörden zerschlagen wurden. Die USA haben die moralische Pflicht, die größten Flüchtlingskontingente aufzunehmen. Doch scheint sich die Supermacht einzig auf moralische Vorhaltungen gegenüber anderen Ländern zu verstehen.