QuergelesenWo die Natur noch den Menschen beherrscht

Neuseeland zeichnet sich aus durch seine endlose Weite und seine abwechslungsreiche Natur: Traumhafte Buchten, herrliche Strände, weißer Sand, grüner Küstenforst, verschneite Gebirgszüge, kantige Gesteinsformationen, dichtes Buschland, üppiger Regenwald und einsame Ebenen schlagen den Besucher in ihren Bann.

Dass sich die grünen Eilande am anderen Ende der Welt, wo es keine giftige Fauna und auch keine Raubtiere gibt, als das attraktivste Fernreiseziel der Erde erweisen, dafür stehen die neuen Guides „100 Highlights Neuseeland: Alle Ziele, die Sie gesehen haben sollten“ (1), „Baedeker Reiseführer Neuseeland“ (2) und „Marco Polo Reiseführer Neuseeland“ (3) ein. Die zum Teil druckfrischen Wegweiser laden anhand exzellenter Stimmungs- und Landschaftsbilder zu Traumtouren in Kiwis Wunderland ein, dessen faszinierende Vielfalt von majestätischen, gletscherbedeckten Hochgebirgen bis zu stillen tropischen Südseegestaden reicht.

Um 1000 n. Chr. kamen polynesische Seefahrer als erste Siedler und gründeten das Volk der Maori, das im Laufe der Jahrhunderte auf über vierzig Stämme anwuchs. Sie wurden ins Abseits gedrängt durch die Ankunft der europäischen Entdecker und die darauffolgende systematische Besiedlung und Kolonisierung. Im Laufe der letzten hundert Jahre hat sich Neuseeland, Englands treue Tochter, nach und nach zu einem richtigen einheitlichen Staat mit Nationalgefühl und eigenem Charakter gewandelt.

Nach dem geschichtlichen Überblick und der Einführung in die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt werden der Menschenschlag des heutigen Neuseeländers, der stets als überaus gastfreundlich, aufgeschlossen und humorvoll beschrieben wird, sowie die Kunst und Kultur der Maori gebührend gewürdigt, wobei auch zum Ausdruck kommt, dass die britischen Einwanderer in den Maori Wilde sahen, die sich anzupassen oder auszusterben hatten, die aber auch dank ihrer Zahl in der Lage waren, sich dem Druck der eindringenden „Kolonialherren“ zu widersetzen und sich in einem ständigen, bis heute andauernden Ringen um ihre Eigenständigkeit Rechte erstritten, von denen Minderheiten in anderen Ländern nur träumen können. Die Maori stellen heute ca. 14 Prozent der Gesamtbevölkerung und nennen ihren Inselstaat „Land der langen weißen Wolke“.

Im sagenhaften Neuseelandkalender „Land of the Rings 2023“ (4) versetzen uns die Naturaufnahmen makelloser Landstriche im attraktiven Panoramaformat, die als Kulisse für die auf Tolkiens Werk basierende Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“ dienten, in die atemberaubende Welt von Mittelerde und lassen das Große, Weite, Unbekannte und Fremde dieser spektakulären Umwelt beim Betrachter ein etwas mulmiges Lebensgefühl erzeugen. Die „fantasylike“ Aufnahmen vom anderen oder abseitigen Neuseeland lassen nicht erahnen, dass die beiden lang gestreckten Hauptinseln mit ihren 700 kleineren Eilanden und den unwirklich grünen Landschaften nur fünf Millionen Einwohner, aber über fünf Millionen Kühe und vierzig Millionen Schafe zählen.

Hier sind wir Welten entfernt vom speziellen Flair der atmosphärischen Pubs Neuseelands, in denen man mit den Eigenarten der Neuseeländer Bekanntschaft macht; auf ein uns Europäern fremdes Lebensgefühl stößt, das der großen Beschaulichkeit und Besonnenheit; mit skurrilen Menschen zusammentrifft, mit philosophierenden Cowboys und wortkargen Buschmännern, schrulligen Auswanderern und aus der Welt gefallenen Paradiesvögeln; mit den kleinen und großen Vorurteilen untereinander konfrontiert wird, den Witzen zwischen „Aussies“ und „Kiwis“, den Problemen zwischen den weißen Einheimischen und den Maori und den Annäherungsversuchen zwischen beiden Gemeinschaften …

Dass nirgendwo auf dem Erdball so viele Landschaftsformen und Klimazonen auf so kleinem Raum nebeneinander erlebbar sind wie auf diesem Inselreich von mythischer Schönheit, belegen 13 unglaubliche 360-Grad-Panoramafotos von Heiko Beyer aus dem „360 Grad Neuseeland Exklusivkalender 2023“ (5), einem noblen und individuellen Geschenk im Großformat (70 x 50 cm) auf hochwertigem mit Dispersionslack veredeltem Kunstdruckpapier.

Der „Neuseeland Sehnsuchtskalender 2023“ (6) ist ein Wochenjahrweiser mit 53 Postkarten, auf denen die zwei grünen Inselkleckse Neuseelands unberührt und verletzlich, wild und mild, Wind und Wellen ausgesetzt, vom Menschen noch nicht beherrscht wirken und als „Lieblingsspielball vieler Elemente“ daherkommen: „Im Westen donnern meterhohe Brecher der Tasman-See gegen das Land, im Osten gräbt der Pazifik an der Küstenlinie. Der Wind treibt ein ungebremstes Spiel: Vom Äquator bläst er heiße, trockene Luft hierher; aus der Antarktis kommen schneidend kalte Grüße. Unter dem Land stoßen die australische und die pazifische Platte aneinander, in der Mitte der Nordinsel überlagern sich zwei Verwerfungen der Erdkruste. Das lässt Geysire fauchen, heiße Schlammtümpel blubbern und ganze Vulkanbatterien wachsen“, beschreibt Thomas Frank.