Als Jugendlicher war Ice-T auf den Straßen von Los Angeles als Kleinkrimineller unterwegs – bis er den Hip-Hop fand. „Ich wusste, dass ich nicht ewig so weitermachen konnte“, sagte der Rapper, der am 16. Februar 65 Jahre alt wurde, vor Kurzem in einem Interview mit „AARP“. „Ich wusste, wenn ich diesen Weg weitergehe, dann sterbe ich entweder oder komme ins Gefängnis.“ Stattdessen fand Ice-T seinen Weg in die Musik- und Filmbranche und gilt heute als einer der Begründer des Gangsta-Rap.
Inzwischen spielt der Kleinkriminelle von einst sogar seit rund 20 Jahren einen Polizisten in der Serie „Law & Order: Special Victims Unit“. Zuerst habe er das auch etwas skurril gefunden und darüber nachgedacht, ob das nicht unglaubwürdig sei und seine Karriere ruinieren würde, sagte Ice-T. „Aber es ist Schauspielerei. Wenn sie einen Straßenkriminellen als Straßenkriminellen besetzen, dann ist das nicht wirklich Schauspielerei. Aber wenn sie mich als Polizisten besetzen, dann bekommt man einen Polizisten mit einer sehr interessanten Dynamik.“
Zudem bietet die Serie dem schauspielernden Musiker, dessen letzte erfolgreiche Albumveröffentlichung schon eine ganze Weile zurückliegt, ein regelmäßiges Einkommen. „Das ist jetzt mein Job, der mir eine solide Karriere gegeben hat, wo ich zu Hause bin“, sagte Ice-T. „Das ist nicht wie ein Album, das man veröffentlicht und dann die Daumen drückt.“
Geboren wurde Ice-T 1958 als Tracy Lauren Marrow in New Jersey, wuchs dann aber in Kalifornien auf. Den musikalischen Durchbruch schaffte er in den 80er-Jahren mit dem Album „Power“. Später gründete er die Metal-Band Body Count und äußerte sich in seinen Songs immer wieder auch zu politischen Themen. Außerdem arbeitet er als Musikproduzent und kooperiert immer wieder mit anderen berühmten Künstlern. Einen Tag nach seinem 65. Geburtstag soll Ice-T auf Hollywoods „Walk of Fame“ mit einer Sternenplakette verewigt werden.
Seit 2002 ist Ice-T mit dem rund 20 Jahre jüngeren Model Nicole „Coco“ Austin verheiratet, 2015 bekamen die beiden Tochter Chanel. Wenn er Ablenkung von allem brauche, dann spiele er Computerspiele, sagte er in einem Interview mit dem Guardian. „Ich bin ein Gamer. Videospiele lenken mich vom echten Leben ab. Während ich ein Monster bekämpfe, kümmere ich mich um das Problem, nicht um meine eigenen.“ (dpa/Christina Horsten)
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