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Premium-Break mit Hindernissen

Premium-Break mit Hindernissen
Foto: Marc Schonckert

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Der Allrad-Volvo V60 D4 Cross Country eignet sich für lange Reisen und kann auch mal abseits der Straße. Doch nach Schweden ist es ein langer Weg, meint Marc Schonckert.

Nach dem Volvo V60 T6 vor einigen Monaten (siehe Tageblatt-Magazin vom 25. August 2018) konnten wir nun die V60-Cross-Country-Version fahren, besonderes Markenzeichen der permanente Allrad sowie eine Bodenfreiheit von 21 cm, was durchaus einem Ausflug in unebenes oder steiniges Gelände entgegenkommt.

Das werden die Schweden in ihrer Heimat bei der Fahrt an ein entlegenes Plätzchen an einem der unzähligen Seen besonders zu schätzen wissen, bei uns in Luxemburg sind die Möglichkeiten beschränkter, was das Befahren unbefestigter Straßen betrifft und dort, wo Allradfahrzeuge verkehren dürfen, sprich Baustellen, ist ohnehin kein Fortkommen möglich.

Ein typischer Volvo

Neben seiner Geländetauglichkeit ist der Cross Country natürlich in allen anderen Domänen ein typischer Volvo in puncto Sicherheit und Komfort. Auf 4,78 Metern Länge bietet der Hersteller mit dem V60 ein Break mit großzügigem Platzangebot und viel Komfort-Ausstattung für fünf Erwachsene an und nebenbei eine solche Menge von Assistenz- und Sicherheitssystemen, wie man das von Volvo gewohnt ist.

Der V60 Cross Country hat serienmäßig Bergabfahrtshilfe (Hill Descent Control), Spurhalteassistent, Traktionskontrolle für optimale Verteilung des Drehmoments bei Kurvenfahrt, ein Spezial-Offroad-Fahrprogramm (neben den Einstellungen Komfort und Dynamic) und Notbremsassistent für die Stadt (City Safety).

Er kann bis Tempo 130 km/h auf gut beschilderten Straßen semi-autonom fahren, was Lenk-, Brems- und Beschleunigungs-Assistenz anbelangt. So etwas kann man in Luxemburg natürlich nicht, hier wäre selbst die raffinierteste Software machtlos gegen die willkürliche und abenteuerliche Beschilderung einiger Straßen, die beim Fahrer Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen verlangen, die man sich nur an Baustellen oder aber auf der Nordstraße ab Ettelbrück nach Hosingen antrainieren kann.

Locker und entspannt

Nützlich sind beim V60 natürlich Assistenzsysteme wie die „Run-off Road Mitigation“, die verhindern soll, dass man über den Straßenrand hinausschießt oder der Anti-Kollisions-Assistent mit Notbrems-Assistent (Oncoming Lane Mitigation) sowie der Rückfahrtsassistent mit Notbremse (Cross Traffic Alert with Autobrake).

Wer dies liest, wundert sich, dass Volvo dem Menschen überhaupt noch erlaubt, das Auto zu starten, zu fahren und zu beschleunigen. Damit dies keine übermäßig randalierenden Züge annimmt, hat man eine Acht-Gang-Automatik eingebaut, die die 190 PS des Zwei-Liter-Vier-Zylinder-Diesel unseres D4 nur behäbig in Marsch setzt, was man auch merklich hört, dann, bei normalem Tempo, akustisch sanfter und zügiger arbeitet, doch bei jedem nachdrücklichen Beschleunigungsversuch dem Fahrer eine Gedenkminute aufbrummt, damit er über die Gefahren sinnlosen Rasens nachdenkt.

So fährt man mit dem V60 D4 Cross Country nach anfänglichem zögerndem Anlauf locker und entspannt im Nichtangriffs-Modus über Landstraße und Autobahn und freut sich, in einem komfortablen Volvo zu sitzen, der sich bei aller Größe leicht und präzise durch die Kurven lenkt und bei entsprechender Behandlung knappe sieben Liter verbraucht, was bei einem Leergewicht von 1.865 kg nicht verwundern darf.

Cornichon
6. Mai 2019 - 13.08

Vom Design her wunderschön und zeitlos