Bei einem bewegenden Auftaktkonzert am Dienstag in Hamburg gab der Folk-Musiker einige neue Stücke und viele seiner Klassiker zum Besten, darunter «Father and Son», «Wild World» und «Moonshadow». Der 63-Jährige mit weißem Vollbart war sichtlich erfreut darüber, nach der langen Auszeit wieder vor Publikum zu spielen, und die knapp 6000 Besucher würdigten seinen Auftritt mit langem Applaus. «Mir ist es gelungen, Antworten auf ein paar meiner Fragen zu finden», hatte der Sänger sein unerwartetes Comeback vergangene Woche erklärt.
Nachdem er 1977 zum Islam konvertiert war, hatte der weltberühmte Songwriter seine Karriere aufgegeben, um sich ganz dem Glauben hinzugeben. Er versteigerte all seine Instrumente, stiftete den Erlös wohltätigen Zwecken und bekannte sich öffentlich zum muslimischen Glauben. Später setzte sich für Friedenslösungen im Nahen Osten und am Persischen Golf ein und gründete eine Islam-Schule in London – die Rückkehr zur Musik schien ausgeschlossen. «Der Koran hat mein Leben geändert. Nachdem ich ihn gelesen hatte, wusste ich, dass ich nur die Möglichkeit hatte, ihm vollständig zu folgen oder meine Musik fortzusetzen», hatte Yusuf 1984 in einem Interview gesagt. Diese Sinnsuche scheint nun beendet zu sein.
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