Als bestes Drama, für die Regie, das Drehbuch und die Filmmusik. Der romantische Thriller «The Tourist» von Florian Henckel von Donnersmarck fiel bei der Preisvergabe in Beverly Hills dagegen dreifach durch.
Nicht nur seine Hauptdarsteller Angelina Jolie und Johnny Depp gingen leer aus. In der Sparte «Beste Komödie/Musical» machte ihm auch die Kinokomödie «The Kids Are All Right» – die bereits bei der Berlinale 2010 vom Publikum gefeiert worden war – den Sieg streitig. Der Film über ein lesbisches Paar, dessen Kinder ihren biologischen Vater kennenlernen wollen, brachte Annette Bening außerdem die Trophäe als beste Komödien-Darstellerin ein.
Facebook-Film für beste Musik ausgezeichnet
Filmkomponist Hans Zimmer konnte keine weitere Globe-Trophäe holen. Der gebürtige Frankfurter war mit der Vertonung des Films «Inception» von Regisseur Christopher Nolan ins Rennen gegangen. Die Trophäe ging dafür an Trent Reznor und Atticus Ross, die die Musik für den Film «The Social Network» komponierten.
Für die glamouröse Feier flanierte die gesamte Hollywood-Prominenz über den Roten Teppich des Beverly Hilton Hotels. Michael Douglas, Sandra Bullock, Nicole Kidman und Sylvester Stallone halfen beim Verteilen der Trophäen, der britische Komiker Ricky Gervais lieferte als Gastgeber bissigen Spott. Der Verband der Auslandspresse hätte Jolie und Depp nur nominiert, um sich mit den Weltstars zu amüsieren, lästerte Gervais. Nur wenige Tage vor der Globe-Gala hatte ein früherer Pressesprecher dem Verband in einer Klage Bestechlichkeit vorgeworfen.
Keine sichere Prognose für einen Oskar
Die Golden Globes gelten als lockerer Testlauf für die spätere Oscar-Gala, nicht aber als zuverlässige Gewinnerprognose. Im vorigen Jahr beispielsweise wurde James Camerons «Avatar» als bester Globe- Film gefeiert, bei den Oscars siegte dann aber Kathryn Bigelow mit «The Hurt Locker».
Nun war das Historiendrama «The King’s Speech» mit sieben Nominierungen als großer Favorit in den Wettbewerb gezogen. Am Ende holte der britische Schauspieler Colin Firth als stotternder König George VI. die einzige «King»-Trophäe. Als beste Hauptdarstellerin setzte sich Natalie Portman als Balletttänzerin in «Black Swan» gegen Mitstreiterinnen wie Nicole Kidman («Rabbit Hole») und Michelle Williams («Blue Valentine») durch. Als beste Darsteller in Nebenrollen wurden Melissa Leo und Christian Bale als Mutter und Sohn in David O. Russells Boxerdrama «The Fighter» geehrt. Statt Johnny Depp kam Paul Giamatti für seine Rolle in «Barney’s Version» als Komödien-Star zu Ehren.
«The social Network» triumphiert über «Black Swan»
Bei seinem Siegeszug setzte sich «The Social Network» gegen den Psychothriller «Black Swan», das Boxdrama «The Fighter», den Science-Fiction-Streifen «Inception» und «The King’s Speech» durch. Alle fünf Filme gelten auch als Oscar-Kandidaten. Die Nominierungen für Hollywoods wichtigsten Filmpreis werden am 25. Januar verkündet.
Anders als bei den Oscars küren die Globe-Verleiher auch die besten Fernsehproduktionen. «Glee» räumte wieder als beste Comedy-Serie ab. Gewürdigt wurden außerdem zwei ihrer Stars, Jane Lynch und Chris Colferand, mit je einem Nebendarstellerpreis. Schon vor einem Jahr hatte sich die Story von einem High-School-Chor in Kalifornien bei den Globes durchgesetzt.Bei den TV-Dramen wurde der Gewinner von 2010, «Mad Man», von der Serie «Boardwalk Empire» über die Zeit der amerikanischen Prohibition verdrängt.
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